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Triumphale Heimkehr der Alinghi-Crew

Die Alinghi-Crew bringt zum 2. Mal den America's Cup in die Schweiz. Keystone

Die America's Cup-Trophäe ist wieder zurück in der Schweiz. Das Alinghi-Team ist am Sonntag mit der silbernen Kanne, die es in Valencia erfolgreich verteidigte, in Genf gelandet.

Die Crew von Ernesto Bertarelli wurde auf dem Flughafen von Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey empfangen. Für Alinghi-Team und Trophäe beginnt jetzt eine Schweizer Tournee.

Zu den Klängen der Alinghi-Hymne, des Red Hot Chili Pepper-Songs «Can’t Stop», verliessen Alinghi-Besitzer Ernesto Bertarelli und seine Frau Kirsty als erste das Flugzeug. Danach folgten Skipper und Taktiker Brad Butterworth sowie alle anderen Crew-Mitglieder.

Flughafenfahrzeuge, das Flugzeug sowie mehrere Gebäude waren mit den Farben Alinghis geschmückt, des ersten europäischen Sydikats, das 2003 die silberne Kanne gewann nach 152-jähriger amerikanisch-ozeanischer Dominanz.

Bertarelli, der den «Auld Mug» trug, wurde als erstes von Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey begrüsst. Sie sei stolz auf die Alinghi, sagte Calmy-Rey. Bertarelli und seine Leute hätten Sportgeschichte geschrieben. Die Schweizer als Bergvolk hätten bewiesen, dass sie sich auch auf dem Meer bewegen können.

Symbol für Offenheit

Wie die Schweiz sei auch Alinghi ein Symbol für Innovation, Imagination und Weltoffenheit. Bertarelli und seine Leute hätten gezeigt, dass man gewinnen könne, wenn man etwas wage, sagte die Bundespräsidentin.

Auch die anderen Rednerinnen und Redner lobten das Siegerteam des America’s Cup 2007. Der Präsident der Genfer Kantonsregierung, Charles Beer, betonte vor allem den «Teamgeist» Alinghis. «Die Schweizer Marine ist die schönste der Welt», meinte er ironisch.

Und der Genfer Stadtpräsident Manuel Tornare doppelte nach: «Von nun an wird sich niemand mehr über unsere Marine lustig machen, wie in der Literatur.»

Unterstützung der Schweiz

Ernesto Bertarelli wies auf die Schwierigkeiten auf dem Weg zur Verteidigung des America’s Cup in Valencia hin. «Wir wussten, dass wir das ganze Land hinter uns haben. Wir durften die Schweiz nicht enttäuschen. Danke allen, die an uns geglaubt haben», so der Alinghi-Chef.

Nach dem Empfang auf dem Flugplatz wurden die Alinghi-Mitglieder am Sitz der Société Nautique de Genève, dem offiziellen Cupholder, begrüsst. Dort wurde der America’s Cup wieder an seinen bisherigen Standort gestellt.

Tour de Suisse

Jetzt erwartet die Alinghi-Crew eine Festwoche. Nach einem Volksfest in Genf machen Alinghi und der America’s Cup am Dienstag in Zürich halt.

Am 12. Juli ist Bern an der Reihe, und am 14. Juli kann die Alinghi-Delegation mit der prestigeträchtigsten Trophäe im Segelsport in Lugano bestaunt werden.

swissinfo und Agenturen

Um den America’s Cup wird künftig mit grösseren und schnelleren Booten gesegelt. Die neuen Jachten werden 90 Fuss oder 29,5 m lang sein. Die Länge der bisher verwendeten Boote variierte zwischen 24 und 25 m.

Die Anzahl der Crewmitglieder erhöht sich dadurch von 17 auf 20 oder 21. Laut Alinghi-Skipper Brad Butterworth werden diese Boote «viel schneller und schwieriger zu fahren» sein.

Alinghi kann künftig ausser Konkurrenz an der ersten Phase der Herausforderer-Serie teilnehmen (Louis Vuitton Cup).

Wo und wann der 33. America’s Cup stattfinden wird, ist weiterhin offen. Favorit ist Valencia, im Rennen sind aber auch die Städte Marseille und Trapani. Die Wahl erfolgt vor Ende dieses Jahres.

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