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Umfrage: Schweizer befürworten einfachere Einbürgerung

Wer selber für sich aufkommen kann und einen guten Leumund hat, soll Zugang haben zum Schweizer Pass.

Eine Umfrage des GfS-Forschungsinsituts ergab, dass drei Viertel der Schweizerinnen und Schweizer eine erleichterte Einbürgerung junger Ausländerinnen und Ausländer befürworten

Das GfS-Forschungsintitut befragte im Rahmen der UNIVOX-Studie «Kultur/Ausländer 2002/03» im vergangenen Herbst 700 Schweizerinnen und Schweizer zu ihrer Sicht der ausländischen Wohnbevölkerung.

Als Hauptanforderung nannten 69 Prozent der Befragten, dass die Einzubürgernden für sich selbst aufkommen. Weiteres wichtiges Kriterium war für 66 Prozent ein guter Leumund.

Anpassung an Lebensstil wichtiger als Sprache

Lediglich 47 Prozent der Befragten nannten als sehr wichtiges Kriterium für eine Einbürgerung das Beherrschen einer Landessprache. Noch vor der Landessprache kam bei 57 Prozent der Befragten der Anpassungswille an den Schweizer Lebensstil.

Drei Viertel der Befragten gaben weiter an, die Schweiz sei auf ausländische Arbeitskräfe angewiesen. Bei gleicher beruflicher Qualifikation sollten aber Schweizer den Vorzug erhalten, befanden 60 Prozent der Befragten.

Nur ein Drittel war für einen unbeschränkten Familiennachzug und ebenfalls nur eine Minderheit wollte eine spezielle Förderung von Ausländerkindern an der Schule. 80 Prozent standen indessen hinter Sprachkursen und ähnlichen Massnahmen.

Wenig beliebte Albaner, Serben und Bosnier

Für und gegen ein Stimmrecht für lange anwesende Ausländer sprachen sich laut UNIVOX-Studie etwa gleich viele Befragte aus. Bei der Beliebtheitsskala bei den Nationalitäten schwangen die Nachbarländer, Spanien und Portugal obenaus. Die Animositätenskala führte Albanien an, gefolgt von Serbien und Bosnien.

swissinfo und Agenturen

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