Vierter Saisonsieg für Simon Ammann
Der Olympiasieger und Weltmeister Simon Ammann hat eines seiner grossen Ziele erreicht und erstmals ein Weltcup-Skispringen in Engelberg gewonnen. Im Weltcup konnte Ammann seinen Vorsprung auf 115 Punkte ausbauen.
Der Toggenburger lag schon nach dem ersten Durchgang mit dem weitesten Flug des Tages auf 138,5 m in Führung.
Im Final war nicht Gregor Schlierenzauer sein wichtigster Gegner, sondern der regelmässige Wolfgang Loitzl, der aber noch immer auf seinen ersten Weltcupsieg wartet.
Bei schwierigen Verhältnissen flog der Athlet aus Bad Mitterndorf auf 137,5 m. Ammann hielt mit 137 m dagegen und siegte und kam mit 2,2 Punkten Vorsprung zu seinem vierten Weltcup-Erfolg dieses Winters.
Weil Schlierenzauer mit dem 3. Platz Vorlieb nehmen musste, baute Ammann im Weltcup seinen Vorsprung auf 115 Punkte aus.
Starke Österreicher
«Es war einfach genial. Mit leichtem Rückenwind waren die Verhältnisse nicht ganz einfach. Umso mehr freut es mich, dass ich mich vor heimischer Kulisse durchsetzen konnte», sagte Ammann nach dem insgesamt siebenten Weltcup-Triumph seiner Karriere.
Der Toggenburger hatte sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, weil sein Teamkollege und letztjährige Engelberg-Sieger Andreas Küttel am Freitag die Qualifikation für den Wettkampf verpasste.
Ammann konzentrierte sich auf seine Aufgabe und bestand die Nagelprobe mit Bravour. Ein weiteres Mal in diesem Winter kam es zu einer Konfrontation mit den als Mannschaft wiederum starken Österreichern – und erneut behielt Ammann die Oberhand.
swissinfo und Agenturen
Geboren 1981 in Grabs (St. Gallen). Weltcup-Debut 1998 mit 16 Jahren. Erste Olympia-Teilnahme in jenem Jahr.
An den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City sorgte der bis dahin praktisch unbekannte 21-Jährige für eine der grössten Sensationen: Ammann schlug alle Favoriten und gewann beide Springen.
Mit seiner Brille und dem langen Mantel wurde Ammann als Harry Potter des Skispringens zum Helden der Medien.
Es folgten vier schwierige Jahre, in denen er seinen Doppelschlag von 2002 nicht bestätigen konnte.
Paradoxerweise läutete das schlechte Abschneiden an den Olympischen Winterspielen 2006 die Wende zum Guten ein, als wenn sich Ammann in in Turin von einer zu schweren Last hat befreien können.
Im Folgewinter konnte er nach fünf Jahren seine Rückkehr an die Spitze feiern: Er gewann zwei Weltcupspringen und wurde in Sapporo Weltmeister.
In der letzten Saison blieben Grosserfolge aus. Aber Ammann sprang konstant mit den Besten mit und beendete den Weltcup als Neunter.
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