Ob im Rettungsboot, das auch ein Notzelt ist, in der Luft, beim Grillplausch oder im Klassenzimmer: Der Fotograf Fabian Biasio war immer dabei. Zwischen 2011 und 2013 begleitete er die beiden Militärpiloten-Klassen PK06 und PK07 auf ihrem Weg vom Klassenzimmer ins Cockpit.
Die Schweizer Luftwaffe stand in den letzten Wochen im Zentrum des öffentlichen Interesses. Am 18. Mai hat das Stimmvolk den Kauf neuer Gripen Kampfjets abgelehnt. Doch wie trainiert die Luftwaffe ihren Nachwuchs? Für das Buch «Unsere Kampf-Piloten» der Journalistin Margrit Sprecher hat Fotograf Fabian Biasio angehende Piloten begleitet.
«Das sind junge Männer im besten Party-Alter. Doch statt Party zu machen, büffeln sie den ganzen Tag», erzählt Biasio, der als Kind Captain eines Jumbojets werden wollte, sich dann aber in die Fotografie verliebte.
«Die wollen einfach fliegen, und sie setzen alles auf diese Karte. Das Ziel steht für sie vor allem anderen: der Freundin, dem Ausgang, der eigenen Familie. Die Work-Life-Balance ist bei ihnen so klar wie der Job, den sie machen.»
Biasio selber war im Militär in die Abteilung Presse und Funkspruch und von dort weiter zum «Fachstab Kommunikation Luftwaffe» umgeteilt worden, war also selber ein «Foto-Soldat», wie er es bezeichnet. So konnte er die nötigen Kontakte für diese Reportage knüpfen.
Der persönliche Höhepunkt für ihn war ein Looping im Trainingsflugzeug. «Das war absolut bezaubernd.» In einem Kampfjet mitfliegen durfte er aber nicht. «Da war dann die Freigiebigkeit der Luftwaffe ausgeschöpft», sagt er mit einem Augenzwinkern.
(Bilder: Fabian Biasio; Text: Christian Raaflaub, swissinfo.ch)
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