Drei Schweizer Nationalspieler müssen Bussen bezahlen, weil sie an der Fussball-Weltmeisterschaft beim Torjubel gegen Serbien das Wappentier Albaniens, den Doppeladler, gezeigt haben. Eine Geste, die Passanten am Zürcher Hauptbahnhof kritisch beurteilen.
Durften sie diese Geste machen beim Torjubel an der Fussball-WM? Die Fifa findet: Nein. Sie hat die beiden albanischstämmigen Spieler Xherdan Shakiri und Granit Xhaka mit 10’000 Franken Strafe belegt, den Captain Stephan Lichtsteiner mit 5000 Franken.
Die Schweiz diskutiert bis hinauf in den Bundesrat seit Tagen über diese Provokation. Es geht um Nationalstolz, Nationalismus und Zugehörigkeitsgefühl.
swissinfo.ch hat am Zürcher Hauptbahnhof die #Wochenfrage gestellt: Gibt es Verständnis für diese Geste? Und ist eine Busse dafür gerechtfertigt? Immerhin haben die Schweizer Schlüsselspieler allenfalls bewusst auch eine Sperre riskiert.
Heute Abend spielt die Schweizer Nationalmannschaft gegen Costa Rica. Rechtzeitig auf die Partie hin steht nach der Doppeladler-Debatte wieder der Fussball im Fokus.
Beliebte Artikel
Mehr
Aussenpolitik
Kriegsdienst oder Exil: Ukrainische Männer in der Schweiz im Dilemma
Soll der Verkauf von Rohmilch verboten werden oder sollen Konsumentinnen und Konsumenten selbst entscheiden?
In der Schweiz verbietet das Lebensmittelgesetz den Verkauf von Rohmilch zum direkten Verzehr. Ein Schlupfloch erlaubt dies jedoch in 400 Rohmilchautomaten.
Ist eine Reform des Schweizer Rentensystems noch möglich, und wenn ja, wie?
Es müssen noch Lösungen gefunden werden, um die Herausforderung einer alternden Bevölkerung zu bewältigen und die Renten von Geringverdienenden, mehrheitlich Frauen, zu verbessern.
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
«Diese Form von Nationalismus darf man nicht dulden!»
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Interview mit Politologe Nenad Stojanovic über den "Doppeladler und rote Linien im Fussball.
Adlergeste rückt kosovarische Gemeinschaft der Schweiz ins Rampenlicht
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Dass Schweizer Fussballer albanischer Herkunft das Adlerzeichen machten, hat nach dem WM-Sieg gegen Serbien am Freitag für Kontroversen gesorgt.
Doppeladler-Debatte schweisst Team noch mehr zusammen
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Die Untersuchung gegen Xhaka, Shaqiri und Lichtsteiner hält die Schweiz in Atem. Dann: Ende gut, alles gut. Keine Sperren für das Trio – und das Team schöpft aus der Geschichte sogar weiter Kraft. Hunderttausende taten ihre Meinung zum Schweizer Doppeladler-Jubel in den sozialen Medien kund. Die Zeitungen waren seit Samstag voll davon. Die Schweizer Spitzen-Fussballfunktionäre…
Pornos beim Nachrichtendienst, vermehrte Tierquälerei und das Verschwinden von Gemeinden in den Sonntagszeitungen
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Wichtige Schlagzeilen der Sonntagspresse in nicht verifizierten Meldungen: «NZZ am Sonntag»: Sportminister Guy Parmelin von der SVP und Aussenminister Ignazio Cassis von der FDP haben die Gesten der beiden albanischstämmigen Fussballspieler Granit Xhaka und Sherdan Shaqiri am Freitag im Fussballspiel gegen Serbien in der «NZZ am Sonntag» verteidigt. «Wer die aufgeladene Stimmung miterlebt hat, schätzt…
SFV-Chef Gilliéron über Sanktionen und Interpretationsspielräume
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Nach dem aufwühlenden 2:1-Erfolg gegen Serbien nimmt SFV-Präsident Peter Gilliéron im Interview mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA Stellung zur Doppeladler-Jubel-Debatte. Der Jurist befürchtet keine negativen Auswirkungen auf das Schweizer WM-Projekt. Er lobt die solidarischen Reaktionen aus dem Kreis der Mannschaft ausdrücklich und betont während des Gesprächs mehrfach die interne Ruhe. Peter Gilliéron, die FIFA hat gegen…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Gemauschel bei der Fifa und die umstrittene Politik von Wladimir Putin: Freuen sich die Schweizer trotzdem auf den Fussball?
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Die Fussball-WM schart die Menschen im Land hinters Schweizerkreuz. Es ist die Zeit des Nationalstolzes. Aber was ist eigentlich typisch schweizerisch?
Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch