Zahl der HIV-positiven steigt weiter an
Die Zahl der in der Schweiz positiv auf das Aidsvirus getesteten Menschen steigt offenbar in diesem Jahr weiter an. Dies gab das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf Grund der Statistik bis Ende September bekannt.
In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres wurden 577 positive HIV-Testresultate gemeldet. Im gleichen Zeitraum meldeten die Ärztinnen und Ärzte 154 Aidsfälle und 22 Todesfälle bei aidskranken Menschen.
Die Menschen, die in den letzten zwölf Monaten einen positiven HIV-Test hatten, steckten sich laut Bundesamt für GEsundheit (BAG) zu rund 59% bei ungeschützten heterosexuellen Kontakten an. In 27% der Fälle erfolgte die Ansteckung bei ungeschütztem Verkehr zwischen Männern und in 11% durch die Verwendung von infizierten Spritzen beim Drogenkonsum.
Ein Viertel Wiederholungstests
Seit Beginn der HIV-Tests im Jahr 1985 wurden in der Schweiz 26’204 positive HIV-Resultate gemeldet. Davon sind laut BAG wahrscheinlich rund ein Viertel Wiederholungstests. Anderseits sei eine unbekannte Zahl von HIV-Infektionen weiterhin nicht entdeckt, weil noch kein Test gemacht wurde.
Im Durchschnitt wurden innert Jahresfrist auf 100’00 Einwohner 9,9 positive HIV-Tests gemeldet. Die Kantone Waadt mit 19,3, Genf mit 16,7, sowie Basel-Stadt mit 11,2 lagen über diesem Durchschnitt.
Ein Viertel Frauen
Seit Beginn der Epidemie vor rund 20 Jahren sind 7’402 Aidsfälle registriert worden, rund ein Viertel davon bei Frauen.
Dank der Einführung von wirksamen Kombinationstherapien gegen das Aidsvirus Mitte der 90er Jahre sterben laut BAG jedes Jahr weniger Menschen an der Immunschwäche-Krankheit.
Die Aidsstatistik beruht auf einem Meldesystem. Viele Meldungen über Aidsfälle erfolgen erst Monate oder sogar Jahre später.
swissinfo und Agenturen
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