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Zürich diskutiert über Angebote für alte Migranten

Auch in der Stadt Zürich setzt man sich mit der wachsenden Zahl betagter Migrantinnen und Migranten auseinander.

Eine Arbeitsgruppe des Zürcher Gesundheitsdepartements untersucht, wie man die Betreuung von Ausländerinnen und Ausländern in Altersheimen verbessern könnte.

Seit Anfang 2004 beschäftigt sich in Zürich eine Arbeitsgruppe mit dem Thema Betreuung von ausländischen Pensionären. Sie besteht aus Mitgliedern aus dem Gesundheits- und Umweltdepartement sowie der Fachstelle für interkulturelle Fragen.

Im Zentrum steht die Frage, wie Altersheime und Pflegezentren in der Stadt der wachsenden Zahl betagter Migrantinnen und Migranten begegnen sollen.

Betroffen sind vor allem Personen aus Italien und Spanien. Sie kamen in den 40er und 50er Jahren zum Arbeiten in die Schweiz, junge Männer zwischen 15 und 30 Jahren mit ihren Ehefrauen. Man nannte sie Gastarbeiter und ging davon aus, dass sie später in ihre Heimat zurückkehren würden.

Ein Drittel ist geblieben

Zahlen eines nationalen Forschungsprogramms zeigen aber, dass rund ein Drittel von ihnen geblieben ist (NFP 32: Alter). Heute sind die Männer und Frauen pensioniert, die ersten kommen nun in schweizerische Alters- oder Pflegeheime. In der Stadt Zürich sind von rund 3600 Bewohnern in den Heimen etwa 100 Italiener oder Spanier.

Von den insgesamt 2921 über 70-jährigen in Zürich lebenden Ausländern sind 1007 Italiener, 102 Spanier und 9 Portugiesen. Die Zahl der ausländischen Bevölkerung in dieser Altersgruppe ist in den vergangenen zehn Jahren gemäss Statistik Stadt Zürich von 4,1 auf 6,4% gestiegen.

Die Arbeitsgruppe erarbeitete eine Ist-Analyse der Situation betagter ausländischer Menschen in der Stadt Zürich. Später soll die Frage nach speziellen Abteilungen für diese Menschen geklärt werden.

Grund für die Schaffung der Gruppe waren Anfragen an den Zürcher Stadtrat von verschiedenen Italiener- und Spanier-Gruppierungen.

swissinfo und Agenturen

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