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Zürich erneut Schweizer Fussballmeister

Der Jubel über das 1:0 Santos', das Spieler und Fans des FC Zürich in Taumel riss. Keystone

Der FC Zürich hat das Hitchcock-Finale um die Schweizer Fussballmeisterschaft gewonnen, dank einem 2:0-Sieg gegen die Grasshoppers.

Konkurrent Basel nützte im letzten Spiel auch ein 2:0-Sieg gegen die Young Boys nichts mehr: Der FCB beendet die Saison 2006/2007 mit einem Punkt Rückstand auf Platz zwei.

Die letzte Runde der Schweizer Fussball-Meisterschaft brachte an der Ranglistenspitze keine Änderung mehr: Der FC Zürich brachte den knappen Ein-Punkte-Vorsprung dank einem 2:0-Derbysieg über Stadtrivale Grasshoppers nach Hause. Das bedeutete: Mission erfolgreiche Titelverteidigung erfüllt!

«Wir haben mit Intelligenz und mit Charakter gewonnen. Alle Spieler, die ganz Jungen ebenso wie die Erfahrenen, haben zu unserem Erfolg beigetragen», freute sich FCZ-Trainer Lucien Favre nach dem Abpfiff.

«Wir wussten, dass es sehr schwer werden wird: Wir mussten gewinnen, weil wir wussten, dass auch Basel gegen YB auch gewinnen wird – wir hatten also gar keine andere Wahl», sagte der nun doppelte Meistermacher.

Zwiespältiger Entscheid

Das 1:0 vor 18’137 Zuschauern im ausverkauften Hardturm-Stadion erzielte der Tunesier Santos nach herrlichem Zuspiel von Sturmpartner Rafael kurz vor der Pause. Es war Santos› viertes Saisontor – höchstwahrscheinlich das bisher Wichtigste in der Karriere des gebürtigen Brasilianers.

Der Titelverteidiger musste vor dem 2:0 bei einem Lattenknaller von Antonio Dos Santos nur kurz um seinen elften Meistertitel bangen. Letztlich blieb es bei der minimalen Führung, dem jedoch wegen des Forfait-Sieges über St. Gallen ein leicht faler Nachgeschmack anhaftet.

Weil die Ostschweizer einen gesperrten Spieler eingesetzt hatten, wurde eine Partie gegen den FCZ nicht mit dem tatsächlichen 0:0 gewertet, sondern 3:0 zugunsten der Zürcher. Dies hat dem FCZ schliesslich die erneute Meisterschaft gesichert.

Nutzloser Sieg im «Joggeli»

FCZ-Verfolger Basel schlug zwar zuhause im St. Jakobspark die Young Boys 2:0 und blieb damit seit Ende der Winterpause ungeschlagen. Doch auch das 20. Spiel ohne Niederlage in Folge konnte dem FCB nicht mehr zum Titel verhelfen.

Zu viele Punkte hatte die finanziell bestdotierte Klubmannschaft der Schweiz Anfang der Meisterschaft nicht nur auf fremdem, sondern auch auf heimischem Terrain liegen gelassen.

Ade Schaffhausen

Der Cupfinalist hat sich mit Rang zwei für den UEFA-Cup qualifiziert, während der Meister aus Zürich um den Einzug in die Champions Leage spielen kann. Nur wenn die Basler am Pfingstmontag den Cup gewinnen, können auch die Young Boys nächste Saison im Europacup mittun. Die Berner wurden auf der Ziellinie von Sion, das Luzern 2:0 bezwang, auf Platz 4 verwiesen.

Auch am Tabellenende gab es keine Änderung mehr: Schaffhausen steigt nach einem 0:2 in Thun ab. Aarau konnte sich dagegen mit einem 1:1 gegen St. Gallen in die Barrage gegen den Zweiten der Challenge League (zweitoberste Spielklasse) retten. Der Gegner in dieser Direktausscheidung wird voraussichtlich Bellinzona heissen.

swissinfo und Agenturen

Am 13. Mai 2006 gewann der FC Zürich mit einem Tor buchstäblich in letzter Sekunde gegen den FC Basel den Schweizer Meistertitel 2005/2006.

Schütze des entscheidenden Tores für die Zürcher war im Basler St. Jakobspark der Rumäne Filipescu gewesen.

Nach dem Abpfiff stürmten Basler Hooligans auf das Spielfeld und attackierten Zürcher Spieler und Betreuer.

Bei anschliessenden Auseinandersetzungen wurden über 100 Personen verletzt, es entstand Sachschaden von über einer Million Franken.

Danach wurde der FC Basel vom Verband drakonisch bestraft: Er musste die ersten beiden Heimspiele vor leerem Stadion bestreiten («Geisterspiele»).

Dieses Jahr wies der FCZ vor der letzten Meisterschaftsrunde einen Punkt Vorsprung vor dem FCB auf.

Die erfolgreichsten Schweizer Fussballklubs:

Grasshoppers: 27 Meistertitel
Servette: 18
Basel: 11
Young Boys: 11
Zürich: 11
Lausanne: 7

Die Zürcher sind zum 11. Mal Schweizer Fussballmeister geworden.

Dies gelang ihnen schon in den Jahren 2006, 1981, 1976, 1975, 1974, 1968, 1966, 1963, 1924 und 1902.

Der FCZ wurde auch sieben Mal Schweizer Cupsieger.

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