Zwei Schweizer auf dem Podium in Wengen
Marc Berthod und Silvan Zurbriggen sind in der Weltcup-Super-Kombination in Wengen aufs Podium gefahren. Sieger ist der Österreicher Mario Matt.
Daniel Albrecht und Didier Défago rundeten die Schweizer Superleistung mit den Plätzen 5 und 7 ab.
Weltcup-Super-Kombinationssieger in Wengen wurde der Österreicher Mario Matt. Mit 0,38 zurück errang der Schweizer Marc Berthod den zweiten Platz, gefolgt von seinem Landsmann Silvan Zurbriggen (+0:41).
Hinter dem Kroaten Ivica Kostelic (+0:61) folgte der Schweizer Daniel Albrecht (+0:84) auf Platz 5. Und auf Rang 7 kam mit Didier Défago ein weiterer Schweizer (+1:01).
Ungleiche Pistenbedingungen
Die Podestplätze von Berthod, der den zweiten Weltcup-Sieg nach dem Coup in Adelboden nur um 38 Hundertstel verpasste, und von Silvan Zurbriggen, der 41 Hundertstel hinter Matt lag, wird zusätzlich dadurch aufgewertet, dass die beiden nicht in gleichem Mass von den Pistenverhältnissen im Slalom profitieren konnten wie der Österreicher.
Matt war als Erster gestartet und fand einen intakten Kurs vor, auf dem die Bedingungen mit jedem Fahrer schlechter wurden. Berthod und Zurbriggen trugen am Nachmittag die Startnummern 18 und 19.
Berthod zum dritten Mal auf dem Podest
Derweil Berthod nach seinem Sieg in Adelboden und dem 2. Rang in der Super-Kombination in Beaver Creek (USA) bereits zum dritten Mal aufs Podest steigen durfte, schaffte der WM-Slalom-Zweite Zurbriggen nach Platz 2 im Slalom von Mitte Dezember 2004 in Sestriere im Weltcup seine zweite Klassierung unter den ersten drei.
Für den Walliser, der kurz vor Weihnachten im Super-G in Hinterstoder Rang 3 nur um zwei Hundertstel verpasst hatte, ist dieser 3. Platz eine besondere Genugtuung, nachdem er am letzten Sonntag in Adelboden die Qualifikation für den 2. Slalom-Lauf verpasst hatte und er in der vergangenen Saison von einer Enttäuschung zur anderen gefahren war.
Adelbodner Szene in Wengen wiederholt
Im Zielraum in Wengen wiederholte sich die Szene vom vergangenen Sonntag in Adelboden, als Marc Berthod im Slalom als Führender mitverfolgen konnte, wie die nachfolgenden 26 Konkurrenten allesamt an seiner Vorgabe scheiterten.
Diesmal stand Mario Matt in der Box des Führenden und durfte sich über den Vorteil freuen, den ihm die Pistenverhältnisse in die Hände gespielt und die klare Laufbestzeit erlaubt hatten. Als klar Schnellster des Slaloms zeigte die Uhr eine Totalzeit, die von keinem Fahrer unterboten werden konnte. Matts Riesensprung von 30 auf 1 war Tatsache, Berthod war seinen Rekord (von 27 auf 1) nach nur sieben Tagen wieder los.
Cuche Zweiter im Lauberhornrennen
Der Amerikaner Bode Miller hatte am Vortag die 77. Ausgabe des mythischen Lauberhornrennens gewonnen. Der Schweizer Didier Cuche wurde bei diesem Abfahrtsklassiker zum vierten Mal in diesem Winter Zweiter. Im Gegensatz zu Beaver Creek, Val Gardena und Bormio, wo er den Sieg nur ganz knapp verpasst hatte, war auch er diesmal gegen den überragenden Bode Miller ohne Chance.
Der amerikanische Skistar benötigte am Samstag für den Klassiker vom Lauberhorn 2:28,89 Minuten und lag damit 0,65 Sekunden vor dem Schweizer Didier Cuche. 1,47 Sekunden zurück wurde der Italiener Peter Fill Dritter.
Nur neun Hundertstel fehlten, und neben Cuche wäre ein zweiter Schweizer auf dem Podium gestanden. Ambrosi Hoffmann blieb wie schon vor vier Jahren nur der undankbare 4. Platz. Gleichwohl darf der Davoser seine Leistung als klaren Aufwärtstrend deuten, zumal er in den bisherigen Rennen nie in die Top Ten gefahren war.
swissinfo und Agenturen
Eine Super-Kombination besteht aus einer Abfahrt und einem Slalom, die beide am gleichen Tag durchgeführt werden.
Die erste Weltcup-Super-Kombination fand 2005 in Wengen statt.
Der Schweizer Didier Defago wurde damals Zweiter.
1. Mario Matt (Ö) 2:27,87
2. Marc Berthod (Sz) +0,38
3. Silvan Zurbriggen (Sz) +0,41
4. Ivica Kostelic (Kro) +0,61
5. Daniel Albrecht (Sz) +0,84
6. Benjamin Raich (Ö) +0,85
7. Didier Défago (Sz) +1,01
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