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«Letzte Hexe» wird rehabilitiert

Anna Göldi, die in der Schweiz als "letzte Hexe Europas" gefoltert und enthauptet wurde, sei im Prozess vom Juni 1782 Opfer eines "Justizmordes" geworden. Dies hält die Regierung des Kantons Glarus fest.

Die beantragte Rehabilitierung Göldis gehe über die einfache Unschuldsbestätigung hinaus, betont die Glarner Regierung. 2007 hatte diese eine Rehabilitierung noch abgelehnt.

Göldi sei vom Tatbestand der «Vergiftung» freizusprechen und für unschuldig zu erklären, sagte der Regierungsrat am Dienstag. Mit der Rehabilitierung soll nun ein ungerechter, staatlicher Akt beseitigt werden. Zugleich sei die Rehabilitierung das Bekenntnis eines krassen Unrechts und eines gravierenden Fehlurteils.

Das Todesurteil des Evangelischen Rats sei durch eine Instanz gefällt worden, die gar nicht zuständig gewesen sei. Auch habe die damalige Rechtsordnung kein Todesurteil zugelassen und keinen Tatbestand der Hexerei gekannt.

Über die Rehabilitierung hinaus soll als zusätzliches Zeichen das kommende Festspiel «Anna Göldi» mit 120’000 Franken unterstützt werden.

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