Libanon bekräftigt Forderung nach komplettem Abzug Israels
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Die libanesische Führung hat die Forderung nach einem kompletten Abzug der israelischen Armee aus dem Libanon erneut bekräftigt.
(Keystone-SDA) Nach einem Treffen des Präsidenten Joseph Aoun, Ministerpräsidenten Nauaf Salam und des mit der Hisbollah verbündeten Parlamentspräsidenten Nabih Berri teilte sie dies in einer gemeinsamen Stellungnahme mit.
Man sehe die fortwährende israelische Präsenz auf libanesischem Boden als Besatzung. Die Regierung arbeite mit der Überwachungskommission, geführt von den USA, Frankreich, Libanon, Israel, der UNIFIL und dem Roten Kreuz weiter an der Befreiung der von Israel festgehaltenen Gefangenen.
Israel begründete den Verbleib in fünf Posten in Grenznähe damit, dass die libanesische Armee nicht schnell genug nachgerückt sei und damit ihre Verpflichtungen nicht erfüllt habe. Israel sorgt sich, die libanesische Hisbollah-Miliz könnte nach deren Rückkehr in den Süden israelische Einwohner des Grenzgebiets angreifen, ähnlich wie die islamistische Hamas dies am 7. Oktober 2023 getan hatte. Im Grenzgebiet waren Tunnelsysteme der Miliz gefunden und zerstört worden.
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz teilte mit, Israel werde «in einer Pufferzone im Libanon in fünf Stützpunkten mit Überblick bleiben und mit Kraft und ohne Kompromisse gegen jeglichen Verstoss durch die Hisbollah vorgehen».
Man sei fest entschlossen, die Sicherheit der Einwohner des israelischen Nordens zu gewährleisten. Daher würden auch viele weitere Posten auf der israelischen Grenze eingerichtet und mit Truppen verstärkt, sagte Katz nach Angaben seines Büros.