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Luganos Aufholjagd

(Keystone-SDA) Lugano – Ambri 5:4 n.P. – Vom 0:4 zum 4:4 und dann zum Sieg im Penaltyschiessen. Lugano gewann das spektakuläre Derby gegen Ambri-Piotta nach grossartiger Aufholjagd.
Aus einer soliden Defensive heraus kamen die Leventiner immer wieder gefährlich vor das Gehäuse von Benjamin Conz und als Thomas Bäumle einen Penalty von Mauro Jörg pariert hatte, begann ihre dreizehnminütige Gala. Julian Walker erwischte den Lugano-Keeper zum Führungstreffer überraschend über die Stockhand (12.) und drei Minuten später erhöhte Roman Botta im Powerplay, als Lugano wegen einer Bankstrafe nur zu viert spielte.
Lugano-Trainer Barry Smith nahm anschliessend schon das Timeout, doch seine Kurzansprache bewirkte keine Besserung, im Gegenteil: Weitere 91 Sekunden traf Inti Pestoni nach erneut starkem Überzahlspiel zum in dieser Höhe doch schmeichelhaften Vorsprung von 3:0. Als Eric Landry nach Wiederaufnahme der Partie sogar auf 4:0 erhöhte, schien die Partie gelaufen.
Angetrieben vom vor allem in der Offensive omnipräsenten Petteri Nummelin verkürzten die Südtessiner noch im zweiten Abschnitt durch Julien Vauclair und den früheren Ambri-Spieler Hnat Domenichelli auf 2:4.
Im Schlussdrittel blieben die Luganesi im Vorwärtsgang. Daniel Steiner stocherte den Puck schon nach 124 Sek über die Linie und dann folgte eine gewaltige Schlussoffensive. 50 Sekunden vor Matchende, schon lange ohne Goalie agierend, erzwang Lugano dann durch den vorher blassen Kimmo Rintanen doch noch die Verlängerung.
Im «Shoot out» reichten dann je fünf Schüsse immer noch nicht, um die Teams zu trennen, da einzig Martin Kariya und Romy trafen. So blieb es Nummelin vorbehalten, Lugano um weit nach 23 Uhr ins Glück zu schiessen
Vereint hatten sich die beiden verfeindeten Fangruppen für einmal vor Spielbeginn gezeigt, wenn auch aus traurigem Anlass. Zwei Kinder aus dem Nachwuchs von Lugano und Ambri sowie die Klubpräsidenten Vicky Mantegazza und Filippo Lombardi hatten ein Spruchband aufs Eis getragen, das dem unter tragischen Umständen verstorbenen Peter Jaks gewidmet war. Die Fans gedachten dem ehemaligen Topskorer, Sportchef und Fernseh-Kommentator mit einer Schweigeminute und mehrminütigem Applaus.
Lugano – Ambri-Piotta 5:4 (0:3, 2:1, 2:0, 0:0) n.P.
Resega. – 6764 Zuschauer. – SR Reiber/Koch, Mauron/Tscherrig. – Tore: 12. Walker (Sidler) 0:1. 15. Botta (Landry, Pestoni/Ausschluss Rintanen) 0:2. 16. Pestoni (Landry, Botta/Ausschluss Bednar) 0:3. 25. Landry (Botta, Incir) 0:4. 30. Vauclair (Nummelin/Ausschluss Noreau) 1:4. 33. Domenichelli (Steiner) 2:4. 43. Steiner 3:4. 60.(59:10) Rintanen (Romy,Bednar, Lugano mit sechs Feldspielern) 4:4. Penalties: Landry -, Rintanen -, Pestoni -, Bednar -, Kariya 0:1, Romy 1:1, Raffainer -, Steiner -, Trunz -, Nummelin -, Romy -, Landry -, Nummelin 2:1, Pestoni -. Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lugano, 5mal 2 plus 10 Minuten (Schlagenhauf) gegen Ambri-Piotta. – PostFinance-Topskorer: Nummelin; Noreau.
Lugano: Conz; Nummelin, Hirschi; Nodari, Vauclair; Ulmer, Blatter; Kienzle; Jörg, Sannitz,Profico; Bednar, Romy, Rintanen; Steiner, Kamber, Domenichelli; Simion, Burki, Kostner.
Ambri-Piotta: Bäumle; Kutlak, Sidler; Noreau, Kobach; Trunz, Müller; Casserini, Incir; Pestoni,Kariya, Elias Bianchi; Botta, Landry, Lachmatow; Raffainer, Walker, Murovic; Mattia Bianchi, Schlagenhauf, Hofmann.
Bemerkungen: Lugano ohne Niedermayer, Reuille, Murray, Conne, Schlumpf (alle verletzt), Ambri ohne Meier, Schulthess, Duca, Westrum, Grassi, Demuth (alle verletzt). Vor dem Spiel wurde mit einer Schweigeminute Peter Jaks gedacht. 10. Jörg scheitert mit Penalty. 53. Lattenschuss Rintanen. Lugano zwischen 57:05 und 57:35 sowie zwischen 57:50 und 59:10 ohne Goalie. Timeout: 15. Lugano. 60. Ambri.
Rangliste: 1. Zug 29. 2. Kloten Flyers 28. 3. Davos 28. 4. Fribourg 27. 5. Bern 26. 6. Lugano 20. 7. Ambri-Piotta 16. 8. Biel 15. 9. ZSC Lions 14. 10. SCL Tigers 12. 11. Genève-Servette 10. 12. Rapperswil-Jona Lakers 6.

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