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Panzersperren werden zu einer Attraktion

Für die meisten Leute ist "Toblerone" eine Schweizer Schokolade in der Form einer Pyramide, die an das Matterhorn erinnert. "Toblerone" werden aber auch Panzersperren genannt, die noch in einigen ländlichen Regionen anzutreffen sind. Dank der Fotografin Gabi Vogt haben sie sogar fast einen Kunststatus bekommen.

Die Schweiz baute die Panzersperren in den 1930-er Jahren als Verteidigung gegen das bedrohliche Nazideutschland. Auch während des Kalten Krieges wurden aus Angst vor einer sowjetischen Invasion Sperren gebaut. Die 9 Tonnen schweren Blöcke sollten ein Durchkommen von Panzern und motorisierten Militärfahrzeugen verhindern.

Diese Sperren gibt es nicht nur in der Schweiz. Die Blöcke – auch «Drachenzähne» genannt – wurden im Zweiten Weltkrieg bei verschiedenen Verteidigungslinien verwendet, beispielsweise der Maginot-Linie in Frankreich oder der Siegfried-Linie in Deutschland.

Viele Sperren sind bis heute nicht beseitigt worden, obwohl sie inzwischen obsolet und ohne militärischen Nutzen sind. Sie können aber eine touristische Attraktion sein, so wie der «Sentier des TobleronesExterner Link«, wo sich Panzersperren mit insgesamt mehr als 2700 Blöcken über dutzende Kilometer vom Fusse des Juras bis an den Genfersee erstrecken.

Die Fotografin Gabi VogtExterner Link hat das Land durchstreift, um diese ungewöhnlichen Objekte zu porträtieren, die inzwischen mit der Landschaft verschmelzen.

(Text: Olivier Pauchard, swissinfo.ch)

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