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Mitternachtsmessen mit Liveübertragungen statt vollen Kirchenreihen

Nur rund zwei dutzend Gläubige vor Ort: Vorgezogene Mitternachtsmesse in der Kathedrale in St. Gallen. Bistum St. Gallen (Videobild) sda-ats

(Keystone-SDA) Die Mitternachtsmessen sind in der Schweiz wegen des Coronavirus vor leeren Rängen abgehalten worden. Dutzende Kirchen übertrugen sie im Internet. «Ich bin noch nie an Heiligabend in einer so leeren Kirche gestanden», sagte etwa Bischof Markus Büchel in St. Gallen.

Büchel feierte am Donnerstag in der St. Galler Kathedrale eine vorgezogene Mitternachtsmesse. Vor Ort fanden sich rund zwei Dutzend Gläubige ein. Wegen der Coronavirus-Pandemie waren nur maximal fünfzig Menschen pro Gottesdienst zugelassen und es galten Hygienemassnahmen. «Selber sollen wir nicht singen, aber im Herzen können wir mitsingen, was die Sängerinnen und Sänger uns vortragen», sagte der Geistliche des Bistums St. Gallen.

«Wir wissen, viele sind mit uns verbunden», sagte der Bischof an der Christmette, die im Internet übertragen wurde. Er rief dazu auf, den Menschen zu gedenken, die besonders an Einsamkeit leiden würden und deren Familienfeiern durchkreuzt worden seien. «Gott braucht uns als Boten der Hoffnung, der Liebe und der Zuversicht.»

Dutzende Kirchen in allen Landesteilen der Schweiz übertragen ihre Festtagsmessen heuer im Internet, via Lokalradio oder im Regional-TV. Die Schweizer Bischofskonferenz hatte im Vorfeld auch zu alternativen Formen des Feierns aufgerufen. So publizierte das Gremium ein Heft mit textlichen und musikalischen Vorlagen für eine Weihnachtsbesinnung in den Familien zu Hause.

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