Die Maschine vom Typ Douglas DC-3 Dakota kracht auf 3350 m.ü.M mit 280 km/h auf den Gletscher.
Schweizer Luftwaffe
Alle Insassen überleben die Bruchlandung und biwakieren im Flugzeug. Ein Notruf wird in Paris und Marseille empfangen, aber die Position der Maschine ist tagelang unbekannt. Sie wird in den französischen Alpen vermutet.
RDB
80 amerikanische Flugzeuge suchen in Frankreich. Der Militärflugplatz Meiringen empfängt nach drei Tagen den letzten Notruf. Die US Army trifft mit 150 Mann in Meiringen ein. Mit Raupenfahrzeugen, "Snow Cats", wollen sie den Gletscher bezwingen...
RDB
Einheimische Fachleute wissen, dass die Absturzstelle nur zu Fuss erreichbar ist.
Keystone
Amerikanische, französische und und britische Militärflugzeuge werfen aus Höhen bis 4500 m. ü. M. wahllos Material ab, das die Passagiere gefährdet. Ein Besatzungsmitglied stampft "FINI" in den Schnee.
Keystone
Trotz Schneefall und Nebel macht sich eine Rettungskolonne um 4.15 Uhr auf den Weg. Die amerikanischen Gebirgsjäger sind zur Untätigkeit verurteilt.
Keystone
Die Strapazen sind enorm. Der Aufstieg im Neuschnee dauert 13 Stunden, 2500 Meter Höhendifferenz werden überwunden und neun Kilometer zurückgelegt.
Bundesarchiv
Die 83 Retter graben unter dem Wrack zwei Schneehöhlen und biwakieren bei minus 15 Grad, während die amerikanischen Insassen, darunter vier Verwundete, die fünfte Nacht im Flugzeug verbringen.
Photopress
Auf Initiative von zwei Schweizer Armeepiloten werden in Meiringen zwei Mehrzweckflugzeuge des Typs "Fieseler Storch" mit Schneekufen ausgerüstet. Schneelandungen im Hochgebirge wurden während des Zweiten Weltkrieges geprobt, aber zu einem Einsatz im Ernstfall ist es nie gekommen.
Keystone
Die Piloten landen sicher auf dem Gletscher. Der Einsatz des Fieseler Storchs ist die Geburtsstunde der fliegerischen Gebirgsrettung.
Schweizer Luftwaffe
Mit acht Bergungsflügen fliegen die zwei Piloten die 12 Amerikaner ins Tal.
Keystone
Die Amerikaner verteilen Kaugummi, Schokolade und Zigaretten an die Retter.
Keystone
Ein vollständig ausgerüsteter amerikanischer Lazarettzug erwartet die Verletzten in Interlaken Ost.
Keystone
Rund 150 Medienvertreter aus aller Welt berichten über die spektakuläre Rettung und feiern die zwei Piloten als Helden.
Keystone
Im Mai 1947 werden die Motoren und Instrumente durch Personal des Flugplatzes Meiringen demontiert. Das Wrack verschwindet im Eis des Gletschers, wo es noch heute liegt.
Schweizer Luftwaffe
Eine amerikanische Militärmaschine mit 12 Passagieren an Bord verirrte sich auf dem Flug von Wien nach Marseille in die Schweizer Alpen und stürzte am 19. November 1946 auf den Gauligletscher. Meiringen im Berner Oberland wurde Schauplatz der bis anhin grössten alpinen Rettungsaktion.
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swissinfo.ch
Alle Passagiere, darunter ranghohe Offiziere und drei Frauen, überlebten den Absturz und wurden in einer spektakulären Aktion gerettet. Schweizer Bergführer, Gebirgssoldaten und zwei Piloten trugen entscheidend dazu bei, und die Rettung verbesserte das getrübte politische Verhältnis der Schweiz zu den USA in der Nachkriegsära. Das weltweit beachtete Ereignis gilt als Geburtsstunde der Schweizerischen Rettungsfluchtwacht Rega. (Bilder: Keystone/Photopress, RDB, Schweizerische Luftwaffe, Bundesarchiv)
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