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Nemo – ESC-Sieg hat mich aus Mitte meiner Gefühlswelt gerissen

Keystone-SDA

(Keystone-SDA) Mit dem Sieg am Eurovision Song Contest 2024 in Malmö hat sich das Leben des Schweizer Musikstars verändert – auch der Wohnort. Nirgends in Europa könnte Nemo sich künstlerisch mehr ausleben als in London, verriet Nemo dem «Blick».

«London hat so eine riesige Geschichte, wenn es um Kunst, Musik und Mode geht. London ist quasi das Tor zur Welt», erklärte Nemo im Interview mit der Zeitung. Das Leben seit dem ESC-Sieg hat sich stark verändert. «Es ist schon sehr anders. Die Höhen und Tiefen sind stärker geworden. Früher bewegte ich mich oft in der Mitte meiner Gefühlswelt. Jetzt gibt es Momente, in denen ich total euphorisch bin und dann andere, in denen es sehr schwierig ist. Vieles ist neu. Und ich muss lernen, damit klarzukommen.» Nemo erklärte, nicht aus nach London gezogen zu sein, weil es dort mehr Anonymität gibt: «Für mich ist es ein sehr inspirierender Ort, an dem ich viel Potenzial sehe, als Mensch und kunstschaffende Person zu wachsen.»

«Kein festes Schema für meinen Weg»

Angesprochen auf den Erfolgsdruck nach dem ESC, sprach Nemo darüber, wie es ist, sich jetzt selbst den richtigen Weg zu suchen. «Der Druck, den ich mir selber mache, ist grösser, weil es kein festes Schema für meinen weiteren Weg gibt. Beim ESC war ja alles vorgegeben mit den Terminen, ich konnte also einem Plan folgen. Jetzt muss ich als Boss mir gegenüber schauen, dass mein Team funktioniert, ich den Überblick habe und mir gut aus suche, mit wem ich zusammen arbeite», so Nemo. Auf die Frage, wie Nemo am besten entspannen kann, kam die Antwort zögerlich: «Es muss dieses Jahr einmal eine Woche geben, in der ich gar nichts machen muss. Ich habe eine Stimme in mir, die sehr viel von mir erwartet. Dieser habe ich sehr viel zu verdanken, aber manchmal könnte sich diese Stimme auch etwas zurücknehmen. Wenn ich ehrlich bin, ist es aktuell eine Schwierigkeit, eine Balance zwischen Arbeit und Ruhe zu finden.»

Zukunftspläne in den USA?

Im Gespräch mit dem «Blick» fragte die Zeitung auch nach Nemos Zukunftsplänen und ob diese wohl in die USA führen würden. «Ich finde die USA zwar ein spannender Markt, aber er ist nicht mein Fokus im Moment», entgegnete Nemo. «Wir sind an einem Moment in der Geschichte, an dem europäische Musik viel Gewicht bekommt. Und allgemein der Musikmarkt sich diversifiziert und über die Kontinente verteilt. Ich weiss also nicht, ob ich tatsächlich in die USA gehen muss, um meine Karriere voranzutreiben. Aber es stimmt, ich gehe tatsächlich nach Los Angeles. Ich bin an eine Hochzeit eingeladen. Und ich schreibe dort ebenfalls ein paar Lieder.»

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