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Neue Zölle Chinas setzen Börsen und Dollar unter Druck

Keystone-SDA

Die neueste Eskalation im hat die Börsen und den Dollar am Freitagmorgen weiter unter Druck gesetzt. In Reaktion auf die jüngste weitere Anhebung der US-Zölle hat Peking seinerseits eine Erhöhung der Zölle auf Waren aus den USA von 84 auf 125 Prozent angekündigt.

(Keystone-SDA) Der Gegenschlag aus Peking versetzte den Börsen in Europa einen Schlag in die Magengrube. Der Schweizer Leitindex SMI drehte in die Verlustzone und fiel unter die Marke von 11’200 Punkten. Gegen 10.40 Uhr notiert der SMI bei 11’100 Zählern um 1,3 Prozent unter dem Vortagesschluss. Auch der deutsche Leitindex Dax gab um 1,1 Prozent nach, während die französische Börse um 0,8 im Minus liegt.

Weit vorne bei Verlierern stehen Zykliker wie ABB (-3,8%), Sonova (-3,2%) oder Logitech (-2,6%). Der Computerzubehörhersteller hat einen grossen Anteil seiner Produktion in China und liefert die Produkte in die USA. Damit ist Logitech stark von den immer höheren Zöllen betroffen.

Mit der Schweiz verbunden

Dollar auf Rekordtief

Der Zollkrieg treibt auch den Dollar nach unten und den Franken in die Höhe, da die Schweizer Währung von den Anlegern als sicherer Hafen gesucht ist. Der «Greenback» fiel unter die Marke von 0,82 Franken und kostet nur noch 0,8112 Franken. Zeitweise knickte die US-Währung gar auf 0,81107 Franken ein. Das ist ein neues Rekordtief.

Der Franken hat aber auch zum Euro zugelegt. Die Gemeinschaftswährung kostet aktuell 0,9294 Franken. Das ist fast ein Rappen weniger als am Donnerstagmorgen. Derweil verteuerte sich der Euro gegenüber dem Dollar auf 1,1449 Dollar. Das ist der höchste Stand seit Herbst 2022.

Grund für die Stärke des Frankens ist die Verunsicherung der Anleger durch die Unberechenbarkeit des US-Präsidenten. Dies führe dazu, dass Anleger ihr Geld aus dem Dollar abziehen würden, sagt ein Händler. Belege dafür seien neben der Schwäche des Dollar auch der deutliche Anstieg der Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen. Und dieser Trend könnte noch anhalten, denn der Handelskrieg dürfte noch andauern, heisst es am Markt. Das erratische und aggressive Vorgehen von Trump habe viel Vertrauen zerstört.

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