Obama ruft China zu enger Zusammenarbeit auf
(Keystone-SDA) Tokio – US-Präsident Barack Obama hat China eine enge Zusammenarbeit angeboten. Es sei für beide Staaten besser, die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gemeinsam anzugehen, sagte Obama am Samstag in Tokio.
Er begrüsste die grössere Rolle der Volksrepublik in der Weltpolitik und erteilte Bestrebungen, Chinas Einfluss zu begrenzen, eine Absage. «Der Aufstieg eines starken, wohlhabenden China kann für die Staatengemeinschaft eine Quelle der Stärke sein», betonte Obama, der am Montag in Peking erwartet wird.
Er wolle «in Fragen beiderseitigen Interesses eine pragmatische Zusammenarbeit mit China» erreichen. «Keine Nation kann die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts alleine bewältigen.»
Obama bekräftigte zudem das Interesse der USA an einer weiteren Liberalisierung des Welthandels, auf den besonders die Staaten der asiatisch-pazifischen Region drängen. Die Welt stehe vor der Chance, einen neuen Weg einzuschlagen und ihre Abhängigkeit von Exporten in die USA zu verringern, sagte er.
Sein Land sei dazu bereit. Die Ungleichgewichte im Welthandel – eine hohe Exportabhängigkeit von Staaten wie Japan und China bei einem zugleich riesigen Handelsdefizit der USA – gelten als Hemmschuh für die Erholung der Weltwirtschaft aus ihrer schwersten Rezession seit den dreissiger Jahren.
Der US-Präsident versprach auch ein grösseres Engagement in den internationalen Foren des asiatisch-pazifischen Raums. Es sei weder beim Klimaschutz noch in Fragen der Energiesicherheit eine Lösung ohne die Staaten der Region denkbar, sagte Obama. Nordkorea rief er auf, im Atomkonflikt an den Verhandlungstisch zurückzukehren und seine Zusagen an die internationale Gemeinschaft einzuhalten.