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Pistorius kündigt 1,3-Milliarden-Rüstungspaket für Ukraine an

dpatopbilder - Boris Pistorius (SPD), Bundesminister der Verteidigung, legt am Denkmal für die auf dem Maidan getöteten Demonstranten einen Strauß roter Rosen nieder. Vor dem Hintergrund zunehmender russischer Luftangriffe auf Städte und Energieinfrastruktur in der Ukraine ist Pistorius zu einem unangekündigtem Besuch nach Kiew gereist. Foto: Andreas Stein/dpa Keystone/dpa/Andreas Stein sda-ats

(Keystone-SDA) Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius hat der Ukraine weitere deutsche Militärhilfen im Wert von 1,3 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

«Das wird Ihnen dabei helfen, die russische Aggression zu bekämpfen», sagte der Minister am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit seinem ukrainischen Kollegen Rustem Umjerow in der Hauptstadt Kiew. Die Flugabwehr sei dabei entscheidend für die Verteidigungsfähigkeit des angegriffenen Landes.

Geliefert werden sollen nach Angaben von Pistorius weitere Flugabwehrraketensysteme vom Typ Iris-T SLM. Ebenso seien Panzerabwehrminen und Artilleriegranaten des Nato-Kalibers 155 Millimeter enthalten. «Wir reden von 20 000 zusätzlichen Granaten», sagte Pistorius auf Nachfrage. Für das kommende Jahr seien bereits 140 000 Granaten dieses Kalibers angekündigt. Die Ukraine hat Schätzungen zufolge jedoch einen täglichen Bedarf von mehr als 5000 Granaten. Pistorius stellte dabei höhere Lieferungen erst für 2025 in Aussicht.

Auf eine mögliche Lieferung von hochpräzisen Taurus-Marschflugkörpern mit einer Reichweite von über 500 Kilometern angesprochen, sagte der Verteidigungsminister: «Es gibt keine neuen Informationen zu Taurus». Die Ukraine fordert seit längerem die Lieferung dieser deutschen Marschflugkörper.

Zusammen mit Umjerow hatte Pistorius vorher ein Übungszentrum der ukrainischen Armee besucht. Zusätzlich wurde ein Leitstand eines aus Deutschland gelieferten Patriot-Flugabwehrsystems besichtigt.

Die Ukraine wehrt seit knapp 21 Monaten mit massiver westlicher Unterstützung eine russische Invasion ab. Deutschland stellt dabei nach Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft nach den USA den zweitgrössten Teil der Militärhilfe.

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