Adilur Rahman Khan, Bangladesh
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Sein Land blutet still vor sich hin, ausserhalb der Reichweite von Scheinwerfern und Kameras. Die internationale Szene zeigt kaum Interesse für Bangladesch, obschon Verletzungen der Menschenrechte, extralegale Hinrichtungen, Verschwindenlassen, Folter, Gewalt gegen Frauen und gegen Minderheiten an der Tagesordnung sind.
Der auch für die Martin-Ennals-Auszeichnung 2014 nominierte Anwalt Adilur Rahman Khan ist der Gründer der Menschenrechts-Organisation Odhikar. Er setzt sich vor allem für die Meinungsäusserungsfreiheit von Journalisten und den Schutz von Gefangenen ein (er war selber ohne Haftbefehl festgenommen und inhaftiert worden).
Rahman Khan hatte an dem Fall gearbeitet, in dem in Bangladesch zum ersten Mal Polizisten wegen Folter von Gefangenen, die in der Haft umgekommen waren, verurteilt wurden. Er verteidigt heute weiterhin politische Gefangene und Gewerkschafter und vertritt Familien von Opfern gewaltsamer Verschleppungen und extralegaler Hinrichtungen.
(Übertragung aus dem Französischen: Rita Emch)
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