Mehr AHV für Menschen mit kleineren Einkommen, mehr Schutz vor missbräuchlichen Kündigungen: Die Delegierten des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) haben die Eckpunkte ihrer Gewerkschaftspolitik für die nächsten zehn Jahre bestimmt.
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swissinfo.ch und Agenturen
«AHVplus» heisst die Idee, die von den 225 stimmberechtigten SGB- Delegierten gutgeheissen wurde. Diese fordern neu nach Einkommen differenzierte Leistungsziele: eine Rente von 80 Prozent des bisherigen Einkommens für Monatslöhne unter 5000 Franken und eine Rente von 60 Prozent für Einkommen über 7000 Franken.
Die «AHVplus» soll die Basis-AHV und die zweite Säule ergänzen. Die Delegierten beauftragten die SGB-Organe, bis 2012 ein entsprechendes Modell mit allen Details auszuarbeiten.
Am Samstag beschlossen die Gewerkschafter einen zweiten Eckpfeiler ihrer der künftigen Politik: Sie wollen gewerkschaftlich aktive Angestellte besser vor Kündigungen schützen.
«Wir fordern in der Vernehmlassung, dass die Sanktionen gegen fehlbare Arbeitgeber verstärkt werden», sagte – SGB-Sprecher Peter Lauener. Auch brauche es ein Gesetz, dass die Wiederanstellung der missbräuchlich Entlassenen regle.
Äusserst knapp – mit 70 zu 69 Stimmen – beschlossen sie, dass der SGB ein allfälliges Referendum gegen die Ausfinanzierung öffentlicher Pensionskassen unterstützen würde.
Die Delegierten haben zudem Paul Rechsteiner als Präsidenten für eine vierte Amtsperiode wiedergewählt.
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