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Alle Schweizer Staatsangehörigen, die wollten, konnten die Ukraine verlassen

Platz der Unabhängigkeit in Kiew
Der Unabhängigkeitsplatz in Kiew, aufgenommen am 3. März 2022. Keystone / Zurab Kurtsikidze

Auf den Tag genau eine Woche nach Beginn der bewaffneten Offensive Russlands ist dem Bund die genaue Zahl der Schweizerinnen und Schweizer, die sich noch in der Ukraine befinden, nicht bekannt. Das Aussendepartement gab an, dass es von den rund 280 Landsleuten, die in der Ukraine leben oder dorthin reisten, "etwa 60 Meldungen" erhalten habe. Derweil wurde die Schweizer Botschaft vollständig evakuiert.

Wie viele Schweizer Staatsangehörige befinden sich noch in der Ukraine, wo seit dem 24. Februar ein Krieg tobt? Das französischsprachige Schweizer Radio und Fernsehen RTS hat diese Frage an das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) gerichtet. Das EDA ist nicht in der Lage, eine genaue Antwort zu geben, wie es mitteilte. Es gibt keine Meldepflicht.

Am 1. März waren 229 Schweizerinnen und Schweizer offiziell in der Ukraine niedergelassen, darunter 44 Doppelbürgerinnen und Doppelbürger Schweiz-Ukraine und 49 weitere Doppelbürgerinnen und Doppelbürger, wie aus den vom EDA vorgelegten Zahlen hervorgeht.

Ausserdem hatten 52 Schweizer Staatsangehörige eine Reise in die Ukraine auf der Online-Plattform «TravelAdmin»Externer Link registriert. «Eine solche Registrierung ist jedoch fakultativ», erinnerte das Departement von Bundesrat Ignazio Cassis.

Schweizer Botschaft in Kiew geschlossen

«Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich nicht aus dem Land abgemeldet. Bisher haben wir rund 60 Meldungen erhalten zu Personen, die sich nicht mehr in der Ukraine befinden», sagt Andreas Heller, Sprecher des EDA.

Wo befinden sich die anderen Schweizer Staatsangehörigen? Sind sie in Sicherheit? Weder der Bund noch die Auslandschweizer-Organisation verfügen über Informationen, um diese Fragen zu beantworten.

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Aufgrund der Sicherheitslage vor Ort empfiehlt das EDA seinen Bürgerinnen und BürgernExterner Link, die Ukraine «mit eigenen Mitteln zu verlassen, wenn dies möglich und sicher erscheint». «Andernfalls wird empfohlen, sich an einem sicheren Ort aufzuhalten. Beachten Sie dabei die Anordnungen der lokalen Behörden und die erforderlichen Vorsichtsmassnahmen», fügt die Bundesverwaltung hinzu.

Zurzeit ist keine Rückführung geplant. «Personen mit Schweizer Staatsangehörigkeit, die Unterstützung benötigen, können sich an die Helpline EDA wendenExterner Link«, sagt Heller. Es sei darauf hingewiesen, dass die Schweizer Botschaft in Kiew am 28. Februar «vorübergehend geschlossen» wurde.

Nachdem ein Teil des Schweizer Botschaftspersonals schon früher aus der belagerten ukrainischen Hauptstadt abgezogen worden war, haben jetzt auch die letzten fünf Schweizer Botschaftsmitarbeitenden und eine Sondereinheit der Schweizer Armee Kiew verlassen. Botschafter Claude Wild ist seit Mittwochabend zurück in der Schweiz.

>> Er beschreibt im Gespräch mit SRF News die letzten Tage in Kiew (siehe Artikel und Video).

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SRF News: Das Interview mit Botschafter Claude Wild

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