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Frauen werden in den Medien weniger genannt, portraitiert und zitiert

Frauen laufen aus dem Plenarsaal im Bundeshaus
Kaum ein Thema ist in diesem Wahljahr in der Schweiz so präsent wie die Repräsentation der Frauen in der Politik. © Keystone / Peter Klaunzer

Noch nie haben so viele Frauen für das Schweizer Parlament kandidiert wie 2019. Aber wie sieht es in der Medienberichterstattung über den Wahlkampf aus? Dort sind Frauen weiterhin unterrepräsentiert, zeigt eine Studie der Universität Zürich.

Sie sind neben der Klimafrage das grosse Thema bei den diesjährigen Parlamentswahlen in der Schweiz: die Frauen. Nicht nur der Frauenstreik im Juni 2019 hat gezeigt, dass das Thema Vertretung von Frauen in der Politik hoch oben auf der medialen Agenda steht. 

Auch die Aktion «Helvetia ruft!»Externer Link hat dem Thema mehr Bedeutung verliehen. Alliance F, der grösste Frauendachverband, und Operation Libero hatten die Aktion gemeinsam gestartet, um Frauen zur Kandidatur bei den eidgenössischen Wahlen am 20. Oktober zu ermutigen. 

Und tatsächlich liegt Frauenanteil unter allen Kandidierenden für die grosse Kammer des Parlaments, den Nationalrat mit 200 Sitzen, bei 41% – damit ist er so hoch wie noch nie. 2015 lag er bei 35%.

Aber wie sieht es in der Medienberichterstattung über den Wahlkampf aus? In den Print- und Onlinemedien sind Politikerinnen im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen untervertretenExterner Link. Das haben Politikwissenschaftler des Digital Democracy Lab der Universität Zürich herausgefunden.

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Die Forscher haben sich in der Schweizer Mediendatenbank (SMD) alle Artikel, die in Printzeitungen und Online-Medien seit Januar 2019 zur Schweizer Politik und zum Wahlkampf erschienen sind, untersucht. Sie fragten sich, wie oft Kandidaten und Kandidatinnen genannt wurden, und zwar im Zusammenhang mit ihrer Partei. Zum Beispiel: Regula Rytz und Grüne oder GPS – die Abkürzung für Grüne Partei Schweiz.

Das Ergebnis: Frauen sind in den Zeitungen noch schlechter vertreten als unter den Kandidierenden für den Nationalrat. Sie werden in den Medien weniger zitiert, genannt, portraitiert. Besonders deutlich zeigt sich das bei der CVP und der FDP: Während beispielsweise 42% der Kandidierenden der FDP Frauen sind, sind in den Medien nur in 30% der Fälle Frauen genannt worden. 

Auch bei der CVP ist der Unterschied gross. 40% der Kandidierenden sind weiblich, in den Medien wurden aber in 73% der Fälle Männer genannt, nur in 27% Frauen. Die Medien verstärken somit die Unterrepräsentiereung zusätzlich. 

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