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Die jungen Frauen – die Zukunft der Demokratie?

"Black Lives Matter" in der Schweiz: Protestdemo im letzten Jahr gegen rassistische Polizeigewalt in Lausanne. 2018 war dort ein Nigerianer umgekommen, nachdem er bei einer Kontrolle von sechs Polizisten geschlagen und auf den Boden gedrückt worden war. Keystone / Jean-christophe Bott

Der lange Kampf ums Frauenstimmrecht wurde im 20. Jahrhundert gewonnen. Doch die Frauen kämpfen weiter gegen Ungerechtigkeit und Ungleichheit. Die Bewegungen #Klimastreik, #BlackLivesMatter und #metoo sind vor allem auch dank des Engagements junger Frauen entstanden und erfolgreich. Sie sind Thema einer Online-Diskussion, die SWI swissinfo.ch am 4. März veranstaltet.

Über 100 Jahre lang mussten sie kämpfen, bis die Frauen in der Schweiz das Stimmrecht erhielten. 1971 war dies – 123 Jahre nach der Gründung der modernen Schweiz.

Die Schweizer Pionierinnen von damals haben allen Grund, auf ihre heutigen Nachfahrinnen, die rund um den Globus und in der Schweiz aktiv sind, stolz zu sein.

Die Informationen zur Debatte

«Alte Machtkämpfe, neue Frauen, neue Erfolge» lautet der Titel der Diskussion von SWI swissinfo.ch vom 4. März. Beginn ist 16 Uhr. Sie bildet den Auftakt zu den Aarauer Demokratietagen 2021 zum Thema «Frauen und PolitikExterner Link«.

SWI swissinfo.ch ist Medienpartner der vierteiligen Reihe. Hier geht es direkt zur Anmeldung. Externer LinkSie erhalten dann einen Link zur Online-Teilnahme per Mail.

Das Zentrum für Demokratie Aarau (ZDA) führt den grössten regelmässigen Demokratie-Event in der Schweiz erstmals als Veranstaltungsserie durch.

Denn diese können weltweit unbestreitbare Erfolge im Kampf gegen Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Diskriminierung vorweisen: Mit den Bewegungen zum #Klimastreik, #BlackLivesMatter, #metoo oder gegen Kindsmissbrauch haben sie ihre Forderungen auf die internationale politische Agenda gesetzt. Und das mit Druck von der Strasse und nicht als Eintagsfliege.

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Das *innen wird die Welt verändern

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht «Wenn ich ‹rummotze›, bin ich das Problem und nicht das ungewaschene Geschirr». Beitrag von Gülsha Adilji zur swissinfo.ch-Diskussion vom 4. März.

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Der «Polit-Aktivistin 2.0» auf der Spur

Wie sind diese Bewegungen entstanden? Worin sind sie stark? Was können die jungen Frauen auf der Strasse besser als die gewählten Politikerinnen und Politiker im Parlament? Schaffen sie mit ihren globalen Bewegungen neue Zugänge zur Politik? Sind die Frauen, die der Politik jetzt Dampf aufsetzen, gar die Zukunft der Demokratie?

Über diese und andere Fragen diskutieren wir am Donnerstag, 4. März 2021 ab 16 Uhr mit drei spannenden Frauen:

  • Marie-Claire Graf, Klimaaktivistin, UNO-Klimabotschafterin und Unternehmerin
  • Estefania Cuero, Unternehmerin Diversity & Empowerment und Junge Akademie Schweiz 
  • Regula Stämpfli, Politikwissenschaftlerin/Historikerin und Autorin sowie Expertin für Machtfragen.
  • Moderation: Renat Kuenzi, Journalist SWI swissinfo.ch.
Die Teilnehmerinnen an der swissinfo.ch-Diskussion vom 4. März (von links): Klimaschutz-Aktivistin Marie-Claire Graf, Estefania Cuero, Spezialistin für Diversität, und Regula Stämpfli, Politikwissenschaftlerin und Expertin für Machtfragen. swissinfo.ch

Marie-Claire Graf verkörpert die neue Generation. «Ich bewege mich fast ausschliesslich in internationalen Zusammenhängen, wobei ich grösstenteils Englisch oder höchstens noch etwas Französisch spreche», sagt sie. Für die 24-Jährige sind #Klimastreik, #BlackLivesMatter und #metoo keine isolierten Bewegungen, sondern Teile eines Ganzen. «Ohne Gleichstellung der Frauen und jene der People of Colour funktioniert die Rettung des Klimas nicht und umgekehrt», sagt Graf.

Estefania Cuero ist seit 2017 in der Schweiz, wo sie an der Universität Luzern doktoriert. Für sie ist Diversität ein zentraler Baustein nicht nur von Gleichstellungsbewegungen, sondern von Demokratie an sich. In Workshops vermittelt sie, dass Unterschiede und gesellschaftliche Vielfalt Stärken und somit wertvoll sind. Dieses Verständnis sieht Cuero als Voraussetzung für Gleichstellung und den Schutz gegen Diskriminierung.

Regula Stämpfli zählt als Spezialistin für Machtfragen zu den pointiertesten Analystinnen der schweizerischen und internationalen Politik. So kämpferisch sich die Politikwissenschaftlerin, Historikerin und Buchautorin gibt, so pessimistisch ist sie über reale Fortschritte in der Gleichstellung der Frauen.

«Jede Generation wiederholt dieselben Probleme und Muster, damit Frauen unsichtbar bleiben: dasselbe Nicht-auf-Frauen-Hören, das Blockieren von Frauen, insbesondere von klugen und talentierten Frauen wie Künstlerinnen, Komponistinnen, Dichterinnen oder Sportlerinnen usw.. Die riesige Leere in der Geschichte betreffend dem, was Frauen geleistet und erreicht haben, ist extrem verblüffend.»

So eroberten die Frauen ihr Stimmrecht rund um den Globus:

swissinfo.ch/Carlo Pisani, Céline Stegmüller, Jonas Glatthard


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