Auslandschweizerrat sagt Jahressitzung in Bern ab
Das Verbot der Landesregierung zur Durführung von Grossanlässen wegen der Ausbreitung des Coronavirus in der Schweiz hat Folgen für den Auslandschweizerrat. Nach einer Risikoabwägung mit den Behörden wurde dessen Jahressitzung abgesagt.
Der Auslandschweizerrat, der die Interessen der Schweizerinnen und Schweizer im Ausland gegenüber Behörden und Öffentlichkeit vertritt und deshalb auch als «Parlament der Fünften Schweiz» bezeichnet wird, hätte am 14. März 2020 in Bern seine jährliche Sitzung durchführen wollen. Daraus wird nichts.
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Ende letzter Woche hatte der Bundesrat wegen des sich ausbreitenden Coronavirus beschlossen, sämtliche Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmenden in der Schweiz zu verbieten.
Für die Durchführung von öffentlichen oder privaten Veranstaltungen mit weniger als 1000 Teilnehmenden – dazu gehört eben auch die Sitzung des Auslandschweizerrats – müssen die Veranstalter gemeinsam mit den Behörden eine Risikoabwägung vornehmen.
Internationale Komponente
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hätten auf die «internationale Komponente des Auslandschweizerrats und das relative hohe Durchschnittsalter der Delegierten» hingewiesen, teilt die ASOExterner Link mit.
Der ASO-Vorstand wird seine Sitzung vom 12. und 13. März über Skype (für die Delegierten aus dem Ausland) durchführen.
Deshalb hätten der Vorstand und die Geschäftsleitung entschieden, auf die ordentliche Durchführung der Sitzung des Auslandschweizerrats vom Samstag, 14. März, zu verzichten.
Delegierte reagieren verständnisvoll
Delegierte, welche auf den Entscheid reagierten, hatten laut ASO-Direktorin Ariane Rustichelli «Verständnis». Nur drei beurteilten die Absage als «unverhältnismässig».
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