Demokratie Newsletter

Geschätzte Leser:innen unserer Demokratie-Berichterstattung,

Die vergangenen Wochen haben eine ganze Welt erschüttert und aufgerüttelt. Der unprovozierte Angriff Russlands auf die Ukraine hat den schwersten Krieg – und die grösste Flüchtlingskrise auf europäischem Boden seit 1945 ausgelöst. Es ist ein Krieg der Werte: ein autoritär regiertes möchte einen demokratisch organisiertes Land unterwerfen. Es ist ein Krieg gegen die Demokratie.

Dies hat den Fokus unserer Berichterstattung und Analyse auf einen Schlag verändert: während sich die Ukrainer:innen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen eine militärische Übermacht zu wehren versuchen, stehen plötzlich weniger die Feinheiten politischer Mitsprache als die wichtigsten Grundsätze einer freiheitlichen und humanen Weltordnung in unserem journalistischen Mittelpunkt.

Neben dem buchstäblichen Service Public einer auf verifizierbaren Fakten basierenden Berichterstattung gehört dazu auch der freie Meinungsaustausch, die informierte Debatte der weltweiten SWI Community. Besonders engagiert und intensiv wird diese Debatte in zehn Sprachen derzeit zum Thema «Neutralität» geführt. Kein Wunder: denn sinnlose Gewalt und Krieg weckt stets auch das Nachdenken zu und Streben nach Lösungen, welche zu einem nachhaltigen Frieden beitragen können.

Unser erster zehnsprachiger Demokratie-Newsletter – der künftig monatlich erscheinen wird – nimmt die «Neutralität», wie sie derzeit nicht nur im Kontext des Ukraine-Konfliktes intensiv erörtert wird, zum Anlass, einen Überblick zu diesem auch in der Schweiz ständig aktuellen Thema zu bieten – und dabei auch eine Brücke zur (direkten) Demokratie zu schlagen: denn nicht nur in der Ukraine hat Präsident Volodymyr Zelensky eine Volksabstimmung über einen künftigen Neutralitätsstatus in Aussicht gestellt, auch in der Schweiz gibt es Pläne für eine Neutralitätsinitiative mit späterer Abstimmung.

Ich wünsche Ihnen eine interessante und anregende Lektüre unserer Beiträge und lade Sie herzlich ein, sich an unserer Debatte aktiv zu beteiligen – oder mir persönlich einige Zeilen zukommen zu lassen.

Mit freundlichen Grüssen

Bruno Kaufmann

Globaler Demokratiekorrespondent und Koordinator der SWI-Demokratieredaktion