Bundesrätin Micheline Calmy-Rey spricht sich in Genf für einen effizienteren Menschenrechtsrat aus. Zudem verteidigt sie die UNO-Sonderberichterstatter, die "immer häufiger Opfer heftiger Attacken" würden.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
2 Minuten
«Zu viele Länder kommen Besuchsanfragen der Sonderberichterstatter nicht nach», kritisierte Calmy-Rey am Dienstag vor den Mitgliedern des Rats in Genf.
Noch besorgniserregender sei, dass die Berichterstatter oft scharf angegriffen würden, sobald der Inhalt ihres Berichts nicht gefalle.
«Die Unabhängigkeit der Sonderberichterstatter ist der Eckpfeiler des Systems. Sie muss bewahrt werden». Den Experten sollte in allen Ländern ein permanentes Besuchsrecht gewährt werden, forderte die Schweizer Aussenministerin.
In der laufenden Session des Menschenrechtsrats widersetzen sich zahlreiche Länder der Diskussion über einen Bericht zu Geheimgefängnissen, der von den Berichterstattern zu Folter und Kampf gegen den Terrorismus verfasst worden ist.
Am Montag hatten die USA gefordert, die Arbeit des Menschenrechtsrats grundsätzlich zu überdenken. Es brauche starke Mandate für jedes Land, die Unabhängigkeit der Sonderermittler und eine glaubwürdige Überprüfung des Gremiums bis 2011. Die Reform des Rats soll am 20. April in Montreux diskutiert werden.
Bern setze sich für einen «effizienten Rat ein, einen Rat, der auf die Bedürfnisse der Opfer und verletzlicher Gruppen eingeht».
Die Schweiz hofft, im Mai von der UNO-Generalversammlung erneut als Vollmitglied für den Zeitraum 2010 bis 2013 in den Menschenrechtsrat gewählt zu werden. Sie war dies bereits einmal zwischen 2006 und 2009
swissinfo.ch und Agenturen
Meistgelesen Swiss Abroad
Mehr
Schweizer Stimmbevölkerung könnte Autobahnausbau ablehnen
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
UNO-Menschenrechtsrat reagiert auf Finanzkrise
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Der 47 Mitgliedsländer umfassende Menschenrechtsrat votierte bei einer Sondersitzung mit 31 Stimmen für die Resolution, die Garantien für internationale Hilfe an Entwicklungsländer fordert. Es sollen auch «soziale Sicherheitsnetze zum Schutz der schwächsten Schichten» aufrecht erhalten werden. Insbesondere fordert der Menschenrechtsrat die Schaffung eines fairen, transparenten und demokratischen Systems, welches den Einbezug der Entwicklungsländer auf die…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
«Hassreden oder rassistische Beleidigungen sind an der UNO-Konferenz gegen Rassismus und Intoleranz in Genf verboten.» Dieser etwas surrealistisch anmutende Aufruf stammt von Marie Heuzé, der Leiterin Kommunikation am Genfer UNO-Sitz. Damit soll allen Teilnehmenden, darunter auch Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad, eingeschärft werden, dass eine Wiederholung der Vorgänge von Durban 2001 ausser Frage stehe. Damals kam…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Nachdem er den UNO-Sicherheitsrat scharf kritisiert hatte, bezeichnete Irans Präsident Israel als «eine völlig rassistische Regierung», welche die besetzten palästinensischen Gebiete beherrsche. «Der Weltzionismus ist der personifizierte Rassismus», sagte Ahmadinedschad. Der Staat Israel sei unter dem «Vorwand jüdischen Leidens» im Zweiten Weltkrieg gegründet worden. Israel missbrauche religiöse Gefühle um seinen Hass zu verbergen, sagte Ahmadinedschad…
Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch