Max Göldi, einer der beiden in Libyen festgehaltenen Schweizer, ist am Samstag in Tripolis zu einer Busse von rund 860 Franken (1000 libysche Dinar) verurteilt worden wegen illegaler wirtschaftlicher Aktivitäten. Das teilte sein Anwalt Salah Zahaf mit.
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Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte das Urteil, wollte es aber nicht kommentieren. Das Urteil wegen derselben Vorwürfe gegen den andern Schweizer Geschäftsmann, Rachid Hamdani, wird am Sonntag erwartet.
Göldi habe sich während der Urteilsverkündung in der Schweizer Botschaft aufgehalten, sagte Daniel Graf, Sprecher von Amnesty International. Das Urteil liege noch nicht schriftlich vor.
Für Amnesty Interantional habe es sich um eine politisch motivierte Anklage gehandelt. Zudem seien die Rechte der Verteidigung eingeschränkt gewesen, sagte Graf weiter.
Die beiden Schweizer waren am 19. Juli 2008 in Tripolis festgenommen worden. In der Schweiz wurde dies als Reaktion auf eine umstrittene Aktion der Genfer Behörden gewertet.
Diese hatte vier Tage zuvor Hannibal Gaddafi, einen Sohn des libyschen Staatschefs Muammar Gaddafi, und dessen Frau vorübergehend festgenommen, weil sie zwei Hausangestellte misshandelt haben sollen. In der Folge entwickelte sich zwischen der Schweiz und Libyen ein gehässiger Streit.
swissinfo.ch und Agenturen
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