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Schweiz koordiniert Friedensgespräche in Mosambik

Die Opposition in Mosambik bezweifelt die Resultate der Präsidentschaftswahl 2014. Keystone

Die Schweiz koordiniert die Friedensgespräche zwischen der Regierung und den Rebellen im ostafrikanischen Mosambik. Auf Anfrage von Präsident Filipe Nyusi übernimmt sie den Vorsitz einer internationalen Kontaktgruppe, die den Dialog zwischen den Konfliktparteien begleiten soll.

Die Schweiz unterstütze die aktuelle Phase im mosambikanischen Friedensprozess, teilte das Aussendepartement (EDA) mit. Die Kontaktgruppe wird demnach aus der Schweiz, Botswana, China, den USA, Norwegen, Grossbritannien und der Europäischen Union bestehen. Sie beginnt mit ihrer Arbeit bereits in dieser Woche.

Die seit mehr als 40 Jahren regierende Frelimo-Partei und die mittlerweile grösste Oppositionspartei Renamo hatten 1992 einen 16 Jahre währenden Bürgerkrieg beendet. Die Renamo-Bewegung fühlt sich aber weiterhin von Frelimo benachteiligt.

Nachdem Renamo-Führer Afonso Dhlakama 2014 die Präsidentschaftswahl verloren hatte, tauchte er 2015 ab. Der Konflikt wurde im vergangenen Jahr zunehmend mit Waffengewalt ausgetragen. Mehr als 15’000 Menschen wurden vertrieben, rund 8600 von ihnen flohen nach UNO-Angaben in die Nachbarländer Malawi und Simbabwe.

Eine erste Runde von Friedensgesprächen war nach der Ermordung eines Renamo-Verhandlungsführers im Oktober gescheitert. Die Oppositionspartei rief schliesslich Anfang 2017 einen zweimonatigen Waffenstillstand aus, um die Friedensgespräche mit der Regierung in Maputo wieder voranzubringen.

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