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Korruption: Image der Schweiz ist angekratzt

Die Schweiz gilt weiterhin als eines der am wenigsten korrupten Länder der Welt. Doch hat dieses Bild der Unbestechlichkeit einen Kratzer abbekommen, wie ein Index von Transparency International zeigt.

Im Korruptionswahrnehmungsindex verschlechterte sich die Schweiz im Vergleich zum Vorjahr von 9 auf 8,7 Punkte, wie Transparency Schweiz zu dem am Dienstag veröffentlichten Vergleich schreibt. Dies ist der tiefste Wert seit 2003. Dennoch belegt die Schweiz in der Rangliste Platz 8.

Analysiert hatte Transparency die Korruption im öffentlichen Sektor in 178 Staaten von Januar 2009 bis September 2010. Das Punktesystem umfasst 0 (sehr korrupt) bis 10 (kaum korrupt) Punkte.

Dänemark, Neuseeland und Singapur gelten als am wenigsten korrupt und teilen sich mit 9,3 Punkten den ersten Rang. Schlusslicht der Tabelle ist Somalia vor Burma und Afghanistan. Insgesamt liegen drei Viertel der untersuchten Länder unter fünf 5 Punkten.

In der Schweiz seien im untersuchten Zeitraum zwar keine grossen Korruptionsfälle aufgedeckt worden, doch seien intransparente Zwischenfälle ans Tageslicht getreten, «die das demokratische Image der Schweiz nicht begünstigt haben», schreibt Transparency Schweiz.

Die Organisation erinnert etwa an eine Parteispende der UBS an die CVP in der Höhe von 150’000 Franken. Die Spende war im Mai 2009 publik geworden und sorgte in der Öffentlichkeit für Kritik, da die UBS kurz zuvor mit Steuergeldern massiv gestützt worden war.

Die Schweiz sei das einzige demokratische Land, das keine Regelung zur Parteienfinanzierung vorsieht. Dem Schweizer Stimmbürger werde somit grundsätzlich ein Einblick in die finanzielle Interessenlage der Parteien verwehrt.

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