Höchste Schweizerin will italienische Sprache fördern
Die Sitzungen der grossen Parlamentskammer der Schweiz werden während eines Jahres nicht wie üblich in deutscher oder französischer Sprache geleitet, sondern auf Italienisch. Marina Carobbio, die neue Präsidentin des Nationalrats, stammt aus dem Kanton Tessin. Die Sozialdemokratin will während ihrer Präsidentschaft Frauenanliegen und die italienische Sprache fördern.
Dass das höchste politische Amt von einer Frau ausgeübt wird, kommt in der Schweiz nicht häufig vor. Noch seltener aber wird es von einem Ratsmitglied aus der italienischsprachigen Schweiz bekleidet.
Marina CarobbioExterner Link gehört beiden Minderheiten an. Die 52-jährige Ärztin, die seit elf Jahren für die Sozialdemokratische Partei (SP) im Nationalrat ist, wurde am Montag mit 154 von 172 gültigen Stimmen zur neuen Präsidentin der grossen Parlamentskammer (Nationalrat) gewählt. In dieser Funktion wird sie von nun an bis zur Herbstsession 2019 die Verhandlungen des Rats leiten, die Tagesordnung festlegen und den Rat nach aussen vertreten. Carobbio vertritt klar linke Positionen. Sie wird aber auch von Kolleginnen und Kollegen der politischen Rechten als kompetent und umgänglich geschätzt.
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