P26-Akten sind unauffindbar
Verloren, vernichtet oder gar gestohlen? Seit 25 Jahren schlummern im Schweizer Bundesarchiv Dokumente über die Kontakte der Geheim-Armee P26 zu ausländischen Geheimdiensten – so die allgemeine Überzeugung. Ein Historiker fand nun aber heraus, dass wichtige Original-Dokumente der P26 nicht mehr auffindbar sind. Nun gerät das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) in Erklärungsnot.
In einer geheimen Bunkeranlage mit dem Namen «Schweizerhof» bei Gstaad in den Berner Alpen hatte sich die P26 in den 1980er-Jahren auf ihre geheime Mission vorbereitet: den Widerstandskampf aus dem Untergrund, wäre die Schweiz im Kalten Krieg von der Sowjetunion besetzt worden. Sie bildete 400 Kämpfer aus, unterhielt Waffenlager, Propagandamaterial und eine geheime Kommandostruktur. 1990 flog die Geheim-Armee auf. Es war einer der grössten Skandale der Schweizer Nachkriegsgeschichte.
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch