Gegen den Bau von Minaretten, für die Ausschaffung verurteilter Ausländer, gegen die Masseneinwanderung, für die Durchsetzung der Ausschaffungs-Initiative: Seit 2009 hat sich das Schweizer Stimmvolk vier Mal zu Ausländerthemen der nationalkonservativen SVP geäussert. Und jedes Mal schwangen die gleichen Kantone obenaus, wie folgende Grafiken zeigen.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
2 Minuten
Die ersten Jahre meiner Karriere arbeitete ich in der Westschweizer Regionalpresse (Print und Radio). Im Jahr 2000 kam ich zu Schweizer Radio International, in der Zeit des Übergangs zu www.swissinfo.ch. Seither schreibe ich über unterschiedlichste Themen, von Politik über Wirtschaft zu Kultur und Wissenschaft; manchmal berichte ich auch in Form kurzer Videobeiträge.
Obenstehende Grafik zeigt den Prozentsatz an Ja-Stimmen pro Kanton bei den letzten beiden Initiativen der Schweizerischen Volkspartei (SVP) zur Ausschaffung «krimineller Ausländer». Jene Kantone, die den Forderungen der Partei am meisten gewogen waren, blieben die gleichen, 2010 wie 2016. Trotzdem nahm die Annahmequote überall ab: Die Initiative von 2010 wurde schweizweit mit 52,9% der Stimmen angenommen, jene von 2016 mit 58,9% abgelehnt.
Die Strichdicke in der Grafik entspricht der Bevölkerungszahl des jeweiligen Kantons. Die Veränderungen in deutschsprachigen Kantonen sind rot, in französisch- und italienischsprachigen blau dargestellt.
Hier dargestellt sind die Annahmequoten nach Kanton bei den letzten vier Initiativen der SVP zu Ausländerthemen. Die Minarettverbots-Initiative wurde mit 57,5% angenommen, jene gegen Masseneinwanderung mit 50,3%.
Jene Kantone, die den Anliegen gegenüber wohlwollend gesinnt waren, blieben die gleichen. Trotzdem zeigt die Annahmequote eine allgenmein abnehmende Tendenz, ausser in den Kantonen Tessin, Nidwalden, Jura und Genf, wo sie einem Sägezahn-Muster gleicht.
Die Strichdicke in der Grafik entspricht der Bevölkerungszahl des jeweiligen Kantons. Die Veränderungen in deutschsprachigen Kantonen sind rot, in französisch- und italienischsprachigen blau dargestellt.
Meistgelesen Swiss Abroad
Mehr
Diese Schweizer Auswanderer prägten die USA nachhaltig
Wie kann die Monopolisierung der KI durch mächtige Länder und Unternehmen verhindert werden?
KI hat das Potenzial, viele Probleme der Welt zu lösen. Aber die reichsten Länder und Technologieunternehmen könnten versuchen, diese Vorteile zu beanspruchen.
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
Für die SVP eine Ohrfeige, die den Rechtsstaat bewahrt
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
«Volk stoppt Volkspartei», titelt das St. Galler Tagblatt, «Eine Ohrfeige für die SVP», heisst es in Le Temps, «Die Nicht-SVP-Schweiz fasst Mut», schreibt Der Bund. Für den Blick hat das Stimmvolk «Die Identität der Schweiz verteidigt» und für Le Matin haben «die Schweizer das Spiel beruhigt». Die Aargauer Zeitung fragt: «Ist es eine Sternstunde oder…
Hohe Mobilisierung versenkte die Durchsetzungs-Initiative
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Einen Nein-Anteil von fast 60 Prozent, das hätte im Vorfeld der Abstimmung zur Durchsetzungs-Initiative wohl niemand erwartet. Die Umfragen vor dem Urnengang hatten zuerst eine Annahme, später zumindest einen knappen Ausgang des Urnengangs prognostiziert. Nun kam das Anliegen der SVP, ihre 2010 vom Stimmvolk angenommene Ausschaffungs-Initiative zu verschärfen, nicht nur bei 58,9 Prozent des Stimmvolks…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Die Schweizerinnen und Schweizer sind Weltmeister im Abstimmen. An politischen Entscheidungen können sie direkt teilnehmen. Rund vier Mal äussern sie sich pro Jahr zu unterschiedlichsten Vorlagen. Die folgenden Grafiken zeigen die drei wichtigsten Werkzeuge der direkten Demokratie und deren Entwicklung im Lauf der Zeit. Die Volksinitiative erlaubt es den Bürgerinnen und Bürgern, Verfassungsänderungen vorzuschlagen, entweder…
Woher stammen die zwei Millionen Ausländer in der Schweiz?
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Die Schweiz gehört zu den Ländern mit dem grössten Ausländer-Anteil (24,3% im Jahr 2014). Nur wenige andere Länder, wie die erdölproduzierenden Staaten oder gewisse Stadt-Staaten wie Luxemburg, weisen noch höhere Prozentsätze aus. Die untenstehende Grafik zeigt die Herkunftsländer der Ausländer, die in der Schweiz leben. Mehr als 80% der in der Schweiz niedergelassenen Ausländer stammen…
Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch