Die Welt ist multipolar und unberechenbarer geworden. Die Schweiz kann diese Entwicklung nicht ignorieren, muss sich anpassen und neu positionieren. swissinfo.ch wollte von den grössten fünf Parteien der Schweiz wissen: Welche Allianzen soll die Schweiz stärken und weshalb?
Der in Afrika aufgewachsene Filmemacher aus Italien bezeichnet die Schweiz heute als seine Heimat. Carlo studierte Filmregie an der Nationalen Filmschule in Italien, danach arbeitete er als Dokumentarfilm-Redaktor sowie als Regisseur/Produzent in Berlin und Wien. Er gestaltet Multimedia-Beiträge zu fesselnden Erzählungen.
Traditionell setzt die Schweizer Aussenpolitik auf Diplomatie und Neutralität: gute Dienste, globale Vernetzung, internationales Genf. Doch haben Multilateralismus und Dialog auch schon bessere Zeiten erlebt, die Zeichen stehen auf Umbruch. Für den Kleinstaat mitten in Europa gilt es neue Wege zu finden, um seine Interessen wahren zu können.
Soll die Schweiz auf das aufstrebende China setzen, mit dem sie bereits eine lange Freundschaft und ein Freihandelsabkommen verbindet? Oder ist es klüger, Pekings Handelskriegs-Gegnerin, den USA, den Hof zu machen, um vielleicht doch noch die Unterzeichnung eines Freihandelsabkommens mit Washington zu erreichen? Oder müsste sich Bern nun endlich auf die Beilegung des Streits mit der EU konzentrieren – obwohl diese zunehmend an weltpolitischem Einfluss verliert?
Wir haben fünf Mitglieder der Aussenpolitischen Kommission des NationalratsExterner Link (grosse Parlamentskammer) gefragt, welche Allianzen die Schweiz stärken soll und weshalb. Die Politiker und Politikerinnen hatten je eine Minute Zeit, um die Vision ihrer Partei zu erläutern.
Denn im Herbst wählt die Schweiz ein neues Parlament. Zwar stehen bei den Schweizer Stimmberechtigen aussenpolitische Themen selten zuoberst auf der DringlichkeitslisteExterner Link. Gleichzeitig wird die Unterscheidung zwischen innen- und aussenpolitischen Themen aufgrund der Globalisierung immer durchlässiger, Beispiele dafür sind Migration und Klimawandel.
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«Wir müssen die institutionelle Unabhängigkeit pflegen»
Welchen Einfluss hatten die jüngsten politischen oder wirtschaftlichen Ereignisse auf Ihr Vertrauen in die Schweizer Regierung?
Die Schweiz, die im Ausland normalerweise für das hohe Vertrauen in ihre Behörden bekannt ist, befindet sich in einer Vertrauenskrise. Wie erklären Sie dies?
Soll der Verkauf von Rohmilch verboten werden oder sollen Konsumentinnen und Konsumenten selbst entscheiden?
In der Schweiz verbietet das Lebensmittelgesetz den Verkauf von Rohmilch zum direkten Verzehr. Ein Schlupfloch erlaubt dies jedoch in 400 Rohmilchautomaten.
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