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PRESSE/Honda könnte Beteiligung an indischer Honda Hero abgeben

MUMBAI (awp international) – Der japanische Autokonzern Honda könnte sich laut einem Zeitungsbericht aus seinem indischen Gemeinschaftsunternehmen Honda Hero zurückziehen. Wie die «Economic Times» am Dienstag berichtet, plant der indische Partner Hero, die 26 Prozent-Beteiligung der Japaner zu übernehmen. Die Hero-Eignerfamilie Munjal sei bereit, rund eine Milliarde US-Dollar zu zahlen. Dies entspreche etwa der Hälfte des Marktwerts der Beteiligung.
Käme der Deal zustande, würde der Zeitung zufolge eines der erfolgreichsten Gemeinschaftsunternehmen der indischen Unternehmergeschichte aufgelöst. Honda Hero ist der weltweit grösste Zweiradhersteller und nahm 1984 die Produktion auf. Bislang halten beide Partner jeweils 26 Prozent der Anteile, der Rest wird als Streubesitz an der Börse gehandelt. 2004 hatten die beiden Partner ihre Zusammenarbeit um weitere zehn Jahre verlängert. Honda bringt vor allem Technologie-Know-how in die Partnerschaft ein. Hero unterhält unter anderem auch mit dem Friedrichshafener Autozulieferer ZF ein Joint Venture.
Die Transaktion könnte noch vor Weihnachten bekannt gegeben werden, schreibt die Zeitung weiter. Schon am Wochenende hatte das Blatt berichtet, die Eignerfamilie habe Gespräche über eine Brückenfinanzierung aufgenommen. Bis zu 70 Prozent der erworbenen Anteile sollten an zwei oder drei ausgewählte Private-Equity-Investoren weitergereicht werden. In Frage kämen dafür Carlyle, Kohlberg Kravis Roberts & Co, TPG, Bain Capital und Warburg Pincus. Die Unternehmen waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen./RX/dct/fn

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