Pro Schweiz als Auns-Nachfolgeorganisation gegründet
(Keystone-SDA) Drei Anti-EU-Vereinigungen haben am Samstag in Bern fusioniert und die Auns-Nachfolgeorganisation Pro Schweiz gegründet. Alt Bundesrat Christoph Blocher schwor die Gründungsversammlung auf die Verteidigung der Neutralität ein.
In dem neuen Verein gehen neben der Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (Auns), Nein zum schleichenden EU-Beitritt und die Unternehmer-Vereinigung gegen den EU-Beitritt auf.
Zum Präsidenten wählte die Generalversammlung in Bern Stephan Rietiker. Dieser ist Arzt und Medtech-Unternehmer aus Zug. Alt Bundesrat Christoph Blocher leitete den Gründungsakt. Er erklärte, es sei gut, nicht jemanden aus der Politik an der Spitze zu haben, sondern einen Praktiker.
Vizepräsident wird der auf die nächsten Wahlen hin zurücktretende Solothurner SVP-Nationalrat Walter Wobmann. Blocher lobte ihn als «den tüchtigsten Nationalrat», brachte Wobmann doch die Minarett- und die Burkainitiative zum Erfolg.
Solch einen Abstimmungskämpfer brauche Pro Schweiz, denn der neue Verein wolle schliesslich im Interesse der Schweiz Erfolg haben. Überhaupt sieht Blocher Pro Schweiz als Kampforganisation.
In den vorerst 13-köpfigen Vorstand wählte die Gründungsversammlung die alt Nationalräte der SVP Adrian Amstutz (BE), Christoph Mörgeli (ZH) und Ulrich Schlüer (ZH). Als aktive SVP-Nationalräte gehören Piero Marchesi (TI) und Therese Schläpfer (ZH) dem Gremium an. Neben Schläpfer sitzt Florence Sager-Koenig als einzige Frau im Vorstand. Im Lauf der Arbeit soll die Zahl der Vorstandsmitglieder auf 15 wachsen.
Werner Gartenmann wird Geschäftsführer, nachdem er dieses Amt schon bei der Auns innegehabt hatte. Die national-konservative Auns, die mit ihren über 50’000 Mitgliedern aus eigener Kraft ein Referendum schaffen konnte, ist in den letzten Jahren etwas eingeschlafen. Am Nachmittag wollte Pro Schweiz die Unterstützung der Neutralitäts-Initiative von Christoph Blocher beschliessen.