Prozess im Mordfall an einem Diplomaten aus dem Jahr 1995 eröffnet
Die Strafkammer des Bundesstrafgerichts hat die Hauptverhandlung im Fall des Mordes an einem ägyptischen Diplomaten in Genf im Jahr 1995 am Montag eröffnet. Hauptangeklagter ist ein italienisch-ivorischer Doppelbürger. Eine Frau steht wegen Beihilfe vor Gericht.
(Keystone-SDA) Der Hauptangeklagte befindet sich derzeit aus Sicherheitsgründen in Haft. Ihm werden neben dem Mord diverse weitere Delikte zur Last gelegt – unter anderem Vergewaltigung. Die Mitangeklagte ist eine französisch-schweizerische Doppelbürgerin. Sie wird lediglich der Beihilfe zu Mord beschuldigt.
Unter dem Vorsitz des Richters Jean-Luc Bacher hat die Strafkammer das Programm der Verhandlungen bekannt begeben, die bis zum 19. Dezember dauern wird. Das Urteil soll am 27. Januar 2025 verkündet werden.
Der Anwalt des Hauptangeklagten brachte in den Vorabentscheidungsfragen die Schwierigkeiten beim Zugang zu bestimmten Dokumenten der Akte in elektronischer Form zur Sprache. Das Gericht befragt am Montag die Beschuldigten zu ihren aktuellen persönlichen Verhältnissen. (Fall 2024.47)