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Roman Signer über seinen Glauben und seine Träume

Keystone-SDA

Als Kind hat der Ostschweizer Künstler Roman Signer unter der Bezeichnung "Träumer" gelitten. Heute ist er über seine Träume froh. Sie seien ein Geschenk Gottes, sagt er in einem Gespräch über seinen Glauben und seine Kindheit.

(Keystone-SDA) «Roman, der Träumer», sei er in der Schule gewesen. «Ich habe darunter gelitten», erinnert sich der Appenzeller im Gespräch mit der «Schweiz am Wochenende» vom Samstag.

Ihm sei vorgeworfen worden, kein guter Schüler zu sein. «Merkwürdigerweise waren meine Zeugnisse aber auch nicht schlechter als jene meiner Brüder.» Am Ende habe er es dennoch geglaubt. «Ich schäme mich vor anderen Menschen, die gescheiter sind als ich», sagt der 86-Jährige, der sich nach eigenen Angaben schon immer als Aussenseiter gefühlt hat.

Mit der Schweiz verbunden

Heute glaubt Signer an seine Träume. Und er glaubt an Gott. «Ich rede sogar mit ihm», erzählt der Künstler. Er frage Gott beispielsweise, ob es richtig sei, was er tue. «Nein, das hättest du anders machen sollen», sei die Antwort. Der Künstler begründet dies mit den Fehlern, die er oft mache. «Aber ohne Fehler gäbe es keine Menschen.»

Wäre Signer im protestantischen Appenzell Ausserrhoden aufgewachsen und nicht im katholischen Innerrhoden, würde seine Kunst anders aussehen, sagt er. Bei den Protestanten sei die Kirche ein Kühlschrank. «Für einen Künstler ist es gescheiter, katholisch zu sein.»

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