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Russland will schon bald wieder Sojus-Raketen ins All schiessen

(Keystone-SDA) Russland will schon bald wieder Sojus-Trägerraketen für den Transport ins All nutzen. Das hat die Raumfahrtbehörde Roskosmos am Dienstag aufgrund eines Untersuchungsberichts angekündigt, der den Absturz eines Frachtraumschiffs vor einer Woche unter die Lupe genommen hatte.

Der Grund für die Panne – eine fehlerhafte Zündung der dritten Raketenstufe – betreffe lediglich Raketen vom verunglückten Typ Sojus-U, nicht aber die Modelle Sojus-ST oder Sojus-2.1b. Zu diesem Ergebnis sei eine Untersuchungskommission gekommen, sagte ein Roskosmos-Mitarbeiter am Dienstag der Agentur Interfax.

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An der beschlossenen Flugplanänderung für die bemannten Missionen hält Roskosmos aber weiter fest. So verschiebt sich die für den 8. September geplante Heimkehr dreier Raumfahrer von der Internationalen Raumstation ISS zur Erde mindestens bis zum 16. September.

Allerdings würden wie vorgesehen am 20. Oktober zwei Satelliten für das europäische Navigationssystem Galileo von Französisch-Guyana aus mit Sojus in den Weltraum starten, hiess es. Wann die Sojus-U wieder zum Einsatz kommen, wurde nicht mitgeteilt.

Bewohner von Sibirien klagen

Weil immer wieder hochgiftige Teile von Raumschiffen über ihren Gebieten abstürzen, wollen Einwohner der Altai-Region in Südsibirien vor Gericht ziehen und Schadenersatz fordern. Dort soll der unbemannte Progress-Raumtransporter vor knapp einer Woche zerschellt sein.

Die Behörden wiesen die Forderungen sowie Berichte über Umweltschäden zurück. Die Reste der verunglückten Progress wurden bislang nicht entdeckt. Eine erneute Suche mit Hubschraubern blieb am Dienstag erfolglos.

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