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SAP muss Oracle neben Schadenersatz auch Zinsen zahlen

SAN FRANCISCO (awp international) – Der Softwarekonzern SAP hat im Rechtsstreit mit dem Wettbewerber Oracle eine weitere Forderung zum grösseren Teil abgewehrt. Ein US-Bundesgericht verurteilte die SAP AG am Dienstag zwar zur Zahlung von Zinsen auf die im November verhängte Strafe von 1,3 Mrd USD. Allerdings muss der DAX-Konzern nicht die gesamte Summe zahlen, die Oracle mit 211,7 Mio USD gefordert hatte.
Das Gericht wählte eine andere Kalkulation als die von Oracle, die sich nun an der durchschnittlichen Rendite von US-Schatzbriefen orientiert. Welche Summe an zu zahlenden Zinsen dies bedeutet, liess das Gericht allerdings offen. SAP teilte mit, das Urteil bedeute für das Walldorfer Unternehmen eine Zahlung von 16,5 Mio USD. Ein SAP-Sprecher zeigte sich erleichtert, dass die Höhe der geforderten Zinsen deutlich habe verringert werden können.
Die beiden Softwarekonzerne hatten seit März 2007 im Streit vor Gericht miteinander gelegen. Dabei ging es um die ehemalige SAP-Dienstleistungstochter TomorrowNow, welche der DAX-Konzern 2005 übernommen hatte. TomorrowNow, ein Wartungsspezialist für Softwarelösungen, soll im Rahmen seiner Dienstleistungen unrechtmässig Programme von der Oracle-Internetseite heruntergeladen haben.
Neben den 1,3 Mrd USD Schadensersatz und den zu zahlenden Zinsen kommen weitere Kosten auf das deutsche Unternehmen hinzu. So beschloss das Gericht am Dienstag auch, dass SAP 120 Mio USD an Oracle zur Deckung der Anwaltskosten zahlen muss. Auf diese Summe zur Deckung der Rechtskosten hatten sich beide Parteien schon im November verständigt. Hier hatte das Gericht der bereits erfolgten Einigung lediglich zustimmen müssen.
DJG/DJN/jhe/has

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