Die Natur hält Lösungen bereit, die es Landwirten erlauben, ihre Ernteerträge massiv zu steigern. Dieser Idee hat sich die Schweizer Stiftung Biovision verschrieben. (SRF, swissinfo.ch)
Biovision arbeitet in fünf afrikanischen Ländern. Das Ziel: Informationen über nachhaltige und ökologische Landwirtschaft verbreiten.
Die Stiftung wurde 1998 durch den Schweizer Insektenforscher Hans Rudolf Herren gegründet. In den 1980er-Jahren schaffte er es, die Maniok-Schildlaus in Afrika auszurotten und so eine grosse Hungersnot zu verhindern. Herren hatte eine natürliche Lösung gefunden: Eine Wespe, die ihre Eier in den Schildlaus-Larven ablegt und diese dadurch tötet.
Heute fördert Biovision in Kenia, Äthiopien, Uganda und Tansania eine neue Anbau-Methode, das so genannte Push-Pull-System. In Maisfeldern wird eine andere Pflanze angepflanzt, die Ungeziefer und parasitäre Pflanzen vertreibt. Eine weitere Pflanze an den Rändern der Felder lockt die Insekten an.
Diese Methode hat sich besonders bei Mais und Hirse bewährt, ohne dass Pestizide oder Dünger eingesetzt werden müssen. In Ostafrika nutzen heute über 96’000 Bauern diese Methode – mit Erfolg.
Beliebte Artikel
Mehr
Swiss Abroad
Argentinien: Tausende Nachkommen von Ausgewanderten fordern den Schweizer Pass
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
Er rettete Millionen Menschen mit einem Insekt
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Manchmal reicht etwas sehr Kleines, um das Schicksal zu verändern. So klein etwa, wie das Insekt, für das der 66-Jährige Schweizer Hans Rudolf Herren fast bis ans Ende der Welt reisen musste, um es zu finden. Er forscht mit Beharrlichkeit und der Überzeugung, den Menschen helfen zu können, indem er sich an der Natur orientiert.…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
«Getrocknete Bohnen sind das Brot der Armen in den Tropen», sagt Silvia Dorn, Professorin am Institut für Pflanzenwissenschaften an der ETH Zürich. Weil Käfer jeweils einen grossen Teil der Bohnenernte zerstören, verlieren Kleinbauern und Kleinbäuerinnen in Entwicklungsländern sowohl Nahrung wie auch mögliche Einnahmen. «Innert weniger Wochen kommt es zum Totalverlust der gelagerten Bohnen», erklärt Silvia…
Biotechnologie ist nur ein kleiner Teil der Lösung
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
«Die gute Nachricht ist: Die Schlusserklärung anerkennt, dass im Gunde sehr viel Wissen da ist, um die Probleme Hunger und Armut nachhaltig zu lösen», resümiert Hans Rudolf Herren. Der Landwirtschafts-Bericht (IAASTD-Bericht) gilt als Pendant zum Bericht des Weltklimarats IPCC. Mehr als 400 Experten haben daran gearbeitet – und eine Fülle von Ansätzen zur Sicherung der…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Es sei jetzt noch wichtiger, dieser vernachlässigten, aber wichtigen Bevölkerungsschicht Kenias zu helfen, sagt Peter Baumgartner bei einem Besuch in Zürich. Er gibt eine von BioVision finanzierte Zeitung für Kleinbauern heraus. Bei den gewalttätigen Ausschreitungen nach den umstrittenen Wahlen von vergangenem Dezember in Kenia kamen rund 1500 Menschen ums Leben, 600’000 weitere wurden vertrieben. Ende…
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch