Schweizer Unis zeigen im internationalen Vergleich Leistungsabfall
(Keystone-SDA) Die Schweizer Universitäten fallen im internationalen Wettbewerb zurück. Auch die ETH Zürich verschlechtert sich im Ranking um einen Rang, bleibt aber auf Platz 9 die beste Universität in Kontinentaleuropa.
Fast alle Schweizer Hochschulen haben in der Rangliste für das Jahr 2023 an Terrain eingebüsst, wie das weltweit tätige Analyseunternehmen für den Hochschulsektor, QS Quacquarelli Symonds, am Mittwoch bekannt gab.
Ausnahmen sind die Universität Basel, welche sich als einzige Schweizer Uni verbessert hat – nämlich um zwei Plätze auf Rang 136 – und die Tessiner Università della Svizzera Italiana. Sie vermochte ihre Position gegenüber dem Vorjahr mit Rang 240 immerhin zu halten.
ETH Zürich in Europa führend
Die ETH Zürich, die zum fünfzehnten Mal die Rangliste der Schweizer Hochschulen anführt, geniesst den besten Ruf in Kontinentaleuropa. Auf Rang zwei folgt die ETH Lausanne, die Rang 16 (zuvor 14) belegt. Sie ist die forschungsstärkste Hochschule der Schweiz.
Die Universität Zürich ist die drittbeste Hochschule der Schweiz, obwohl sie im internationalen Ranking um 13 Plätze auf Rang 83 abgerutscht ist. Sie verfügt über das höchste Verhältnis von Lehrkräften zu Studierenden in der Schweiz.
Die meisten Schweizer Hochschulen haben sich verschlechtert. Am auffälligsten ist dies bei der Arbeitgeber-Reputation, bei der 9 von 10 Hochschulen um durchschnittlich 54 Ränge zurückgefallen sind.
Vier Schweizer Universitäten sind unter den Top 50 der Welt bei den Zitierungen pro Fakultät zu finden: die ETH Zürich, die Universität Bern, die Universität Basel sowie die Universität Lausanne. Alle Schweizer Hochschulen sind hier unter den besten 70 der Welt.
USA und England liegen vorn
Angeführt wird das internationale Ranking vom Massachussets Institute of Technology (MIT) gefolgt von der University of Cambridge und der Stanford-University. Die Liste der Top 10 wird von amerikanischen oder englischen Hochschulen dominiert. Einzig die ETH Zürich vermochte mit Rang 9 diese Phalanx zu durchbrechen.
In den internationalen Rankings zeigten Schweizer Universitäten mit umfassendem Angebot Anzeichen eines Leistungsabfalls, wird Ben Sowter, QS Senior Vice President, in der Mitteilung zitiert. In der Tat kämpfe die Schweiz damit, bei der akademischen Reputation mitzuhalten.
Das diesjährige QS World University Ranking ist mit dem Einbezug von 1418 Institutionen an 100 Standorten das grösste aller Zeiten. Die Ergebnisse berücksichtigen die Verteilung und Leistung von 16,4 Millionen akademischen Arbeiten, die zwischen 2016 und 2020 veröffentlicht worden sind. Sie berücksichtigen Expertenmeinungen von über 151’000 Lehrkräften und über 99’000 Arbeitgebern.