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Michel Platini verteidigt Millionen-Zahlung der Fifa

Keystone-SDA

Der ehemalige Fussballspieler und - funktionär Michel Platini hat sich am Montag beim Berufungsprozess in Muttenz BL zu den Anklagepunkten geäussert. Er verteidigte die von ihm in Rechnung gestellten zwei Millionen Franken für seine Beratertätigkeit.

(Keystone-SDA) Er hätte nach einer mündlichen Vereinbarung mit Blatter den Betrag auch dann verlangt, wenn Joseph Blatter nicht mehr Fifa-Präsident gewesen wäre, sagte Platini. Schliesslich habe ihm nicht Blatter das Geld geschuldet, sondern der Weltfussballverband.

«Wenn die Fifa sich geweigert hätte, das zu bezahlen, hätte ich ein Gerichtsverfahren angestrebt – ein Wort ist ein Wort», sagte der Beschuldigte bei der Befragung vor Gericht.

Blatter habe ihm zunächst das Angebot von einer Million Franken gemacht. Aufgrund der finanziellen Situation der Fifa habe ihm Blatter rund ein Jahr nach dieser Vereinbarung das Angebot gemacht, ihm den gleichen Vertrag wie für den Generalsekretär zu machen, nämlich 300’000 Franken. Dies aber mit dem Versprechen, dass er ihm den versprochenen Betrag später zahle, sobald die Fifa genug Geld hat.

«Ich wusste, dass mir die Fifa das früher oder später zahlen wird», sagte Platini weiter. Mit Blatter habe er danach nicht über die Rechnung gesprochen.

Platini stellte im Jahr 2011 der Fifa für seine Beratertätigkeit in den Jahren 1998 bis 2002 vier Tranchen à je 500’000 in Rechnung, wie aus dem Beleg in der Anklageschrift der Bundesanwaltschaft hervorgeht.

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