Skirennfahrer Franjo von Allmen hat Schicksalsschlag überwunden
Der junge Berner Oberländer Skirennfahrer Franjo von Allmen hat eine Schwäche, die er selber als Stärke wertet. Seine Rennkarriere stand nach dem Tod seines Vaters auf der Kippe.
(Keystone-SDA) Beim Weltcup am Lauberhorn hat Franjo von Allmen am Freitag seinen Premierensieg eingefahren. «Aus meinem Heimatort Boltigen sind meinetwegen extra alle Schulklassen für dieses Rennen nach Wengen angereist. Dass ich ausgerechnet vor dieser einzigartigen Kulisse den ersten Weltcupsieg feiern kann, ist unglaublich», erklärte von Allmen gegenüber dem «Blick».
Schattenseiten des Lebens kennt der 23-Jährige aber auch. Er war 17 Jahre alt, als sein Vater überraschend starb. Damals sei auch die Fortsetzung seiner Rennfahrer-Karriere aus finanziellen Gründen auf der Kippe gestanden, sagte von Allmen.
«Doch dann wurde die Idee von der Lancierung eines Crowdfundings an mich herangetragen. Dadurch ist so viel Geld zusammengekommen, dass ich eine weitere Saison finanzieren konnte. Und nach dieser Saison habe ich den Sprung ins Swiss-Ski-Kader geschafft.»
Der «Blick» hat eine Schwäche beim jungen Berner Oberländer ausgemacht. «Ich kenne niemanden, der lauter schnarcht als von Allmen», weiss Teamkollege Stefan Rogentin. Von Allmen ist sich dessen bewusst, bezeichnet diese Eigenschaft aber eher als «Stärke». «Weil ich derart laut schnarche, will im Skizirkus niemand mit mir das Zimmer teilen. So komme ich in den Genuss von einem Einzelzimmer», stellt er fest. Und ein ausgeschlafener Skifahrer fährt wohl auch schneller.