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SMA Solar stellt sich mit Konzernumbau auf schwere Zeiten ein

NIESTETAL (awp international) – Der lange vom Erfolg verwöhnte Wechselrichter-Hersteller SMA Solar stellt sich in Erwartung eines weiteren schweren Jahres neu auf. Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon will die Organisationsstruktur ändern, um besser auf Kundenwünsche reagieren zu können. Der Konzern solle mehr auf einzelne Kundengruppen ausgerichtet werden, sagte er dem «Handelsblatt» (Donnerstag). Künftig solle sich zum Beispiel eine eigene Division um Kunden kümmern wie Energieversorger, die grosse Solarkraftwerke bauen, eine andere um klassische Solaranlagen für das Hausdach und eine dritte um Insellösungen für Schwellenländer.
Damit will Urbon sicherstellen, dass «wir ein Schnellboot bleiben und unsere Schlagkraft weiter erhöhen». Der Manager rechnet wegen der anhaltenden Verunsicherung der Branche auch im kommenden Jahr mit einer verhaltenen Nachfrage. Es sei höchstens mit «einem moderaten Wachstum des Weltmarktes» zu rechnen. Eine Stagnation könne nicht ausgeschlossen werden. SMA musste Mitte September wegen der schwachen Nachfrage seine Ziele deutlich nach unten revidieren und will sich von rund 1.000 Zeitarbeitern trennen.
Zudem droht dem Unternehmen, das derzeit Weltmarktführer bei Wechselrichtern für Solaranlagen ist, namhafte Konkurrenz. Der weltgrösste Automobilzulieferer Bosch will einem Bericht zufolge sein Solargeschäft weiter ausbauen und dabei stärker in die Produktion für Wechselrichter einsteigen./zb/nmu/wiz

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