Westschweizer fahren häufiger zu schnell und unter Alkoholeinfluss als Deutschschweizer. Tessiner sind zudem seltener angeschnallt und fahren ebenfalls häufiger alkoholisiert als Deutschschweizer.
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Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) veröffentlichte eine Studie zu den regionalen Unterschieden im Verkehrsunfallgeschehen. Generell zeigt die Studie, dass das Tessin bei der Verkehrssicherheit am schlechtesten und die Deutschschweiz am besten abschneidet.
Überdurchschnittlich viele Verkehrsopfer, das heisst 32 Prozent der Unfälle mit Schwerverletzten und Getöteten, trugen im Tessin keinen Sicherheitsgurt. In der Westschweiz waren es 22 Prozent und in der Deutschschweiz 16 Prozent.
Alkohol am Steuer führte im Tessin (19 Prozent) und in der Westschweiz (20 Prozent) zu fast doppelt so vielen Schwerverletzten und Getöteten wie in der Deutschschweiz (elf Prozent). In der Westschweiz gingen laut Studie zudem 34 Prozent der Unfälle auf das Konto «Geschwindigkeit».
In der Deutschschweiz waren es 21 Prozent und im Tessin acht Prozent.
Als bemerkenswert bezeichnet das bfu auch die Tatsache, dass im Tessin drei Mal mehr Männer in schwere Unfälle verwickelt waren als Frauen. Generell ist die Zahl der Frauen, die pro 100 Millionen Kilometer in schwere Unfälle verwickelt waren, in den drei Regionen praktisch identisch.
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