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Schweizer Städte werden immer teurer

Voller Einkaufswagen
Covid-19 hat die Konsumentenpreise auf der ganzen Welt beeinflusst, wobei westeuropäische Städte teurer geworden sind, heisst es in einem neuen Bericht der in London ansässigen Economist Intelligence Unit. © Keystone / Goran Basic

Zürich, Paris und Hongkong sind heute mit die teuersten Städte der Welt. Das ist das Fazit des neuen Rankings der teuersten Pflaster auf dem Globus. Die drei erreichten gleichermassen die höchste Punktezahl. Auf Platz 7 folgt Genf.

Vier Plätze hat Zürich gutgemacht seit dem letzten «Worldwide Cost of Living Survey» der englischen Wochenzeitung The Economist im April. Genf deren drei. Zürich und Paris haben damit Singapur und Osaka (Japan) von der Spitzenposition verdrängt.

Die Umfrage für den aktuellsten, am Mittwoch publizierten BerichtExterner Link der Economist Intelligence Unit, wurde im September durchgeführt. Dabei wurde untersucht, wie sich Covid-19 auf die Preise von Konsumgütern auswirkte. Sie basiert auf den Preisen von 138 Gütern und Dienstleistungen in rund 130 Grossstädten weltweit.

Der Lebenskosten-Index des Economist stieg im vergangenen Jahr im Durchschnitt nur um 0,3 Punkte. Während aber Städte in Amerika, Afrika und Osteuropa seit dem letzten Jahr preiswerter geworden sind, wurden westeuropäische Städte teurer.

Veränderte Prioritäten

Dies spiegelt gemäss The Economist teilweise einen Anstieg der europäischen Währungen gegenüber dem US-Dollar wider. Die Preise wurden aber auch durch Lieferketten-Probleme wegen Covid-19, die Auswirkungen von Steuern und Subventionen sowie durch Veränderungen der Vorlieben der Konsumentinnen und Konsumenten beeinflusst.

Dabei haben sich die Preise für lebensnotwendige Güter in der Krise besser gehalten als jene nicht lebensnotwendiger. Von den zehn Kategorien von Waren und Dienstleistungen, die in dem Bericht behandelt werden, erfuhren Tabak und Freizeit (einschliesslich Unterhaltungselektronik) die grössten Preissteigerungen seit dem letzten Jahr. Die Preise für Bekleidung sind am stärksten gesunken.

«Die Covid-19-Pandemie hat zu einer Schwächung des US-Dollars geführt, während westeuropäische und nordasiatische Währungen gegenüber dem US-Dollar stärker geworden sind. Das wiederum hat die Preise für Waren und Dienstleistungen verschoben», sagt Upasana Dutt, Leiterin des Lebenshaltungskosten-Monitorings der Economist Intelligence Unit.

«Die Pandemie hat das Konsumentenverhalten verändert, da Lockdowns und Trends wie das Arbeiten von zu Hause aus die Preise für Unterhaltungselektronik in die Höhe getrieben haben und Mahlzeiten zu Hause an die Stelle von Restaurantbesuchen für Mittelklasse-Familien getreten sind.»

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