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Start der 13. Eventi Letterari zum Thema «Psychogeographie»

Keystone-SDA

Unter dem Motto "Psychogeographie" startet heute (Donnerstag) die 13. Ausgabe der Eventi Letterari auf dem Monte Verità. Sie feiert den 150. Geburtstag des Psychoanalytikers C.G. Jung und erkundet die Verbindung zwischen Landschaft, Seele und Architektur.

(Keystone-SDA) Physische Räume und soziale Dynamiken sollen laut Medienmitteilung in der kommenden Ausgabe der Eventi Letterari miteinander verbunden werden. Bereits zum dritten Mal kuratiert Stefan Zweifel das kleine, feine Literaturfestival oberhalb von Ascona.

Unter anderen hat er die katalanische Schriftstellerin Irene Solà, Trägerin des EU-Literaturpreises 2024, die ruandische Autorin Scholastique Mukasonga und die Trägerin des Schweizer Grand Prix Literatur 2025 Fleur Jaeggy auf den Monte Verità eingeladen.

Mit der Schweiz verbunden

Unter dem Titel «Literatur, Kunst und Psychogeographie» soll erörtert werden, wie Umgebung und Architektur unsere Erfahrung beeinflussen. Bereits Jean-Jacques Rousseau habe 1778 die Schweiz als einen einzigartigen Ort gesehen, an dem «wilde Natur und Zivilisation miteinander verschmelzen», schrieben die Macher in einer Mitteilung. Der Frage, ob das Land auch heute noch ein lebendiger Begegnungsraum ist, gehen der Schweizer Architekt Peter Zumthor und der ungarische Philosoph László F. Földényi nach.

Lesung zu Ehren von Fleur Jaeggy

Ausserdem präsentiert die Journalistin Barbara Villiger Heilig eine Lesung zu Ehren von Fleur Jaeggy, begleitet von einem Konzert in Kooperation mit der Tonhalle Zürich. Jaeggy ist Trägerin des Schweizer Grand Prix Literatur 2025. Sie untersuchte einst die Verbindung zwischen dem Monte Verità und seiner Geschichte.

Eine besondere Ehre erweist das Festival dem italienischen Verlag Adelphi, der den diesjährigen Enrico-Filippini-Preis erhält. Adelphi machte einst Hermann Hesse und Friedrich Dürrenmatt in Italien bekannt und förderte den literarischen Dialog zwischen der Schweiz und Italien, wie die Macher schreiben.

Eröffnet wird das Festival heute Donnerstag mit Erik Davis in Locarno. Der amerikanische Autor, der in seinem Werk «Techgnosis» von 1998 das Verhältnis von Mensch und digitalen Technologien thematisierte, verknüpft laut Medienmitteilung Mystik und Bewusstsein miteinander.

Passend zum geistigen Vater des diesjährigen Ausgabe öffnet zudem die idyllisch am Lago Maggiore gelegene Eranos-Stiftung ihre Tore – ein historisches Zentrum Jung’scher Studien. Die 13. Eventi Letterari finden vom 10. bis 13. April 2025 statt.

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