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Strommangel, Pandemie und Mobilfunk-Ausfall als grösste Risiken

Eine langandauernde Strommangellage im Winter gilt derzeit nach Einschätzung des Bevölkerungsschutzes als eines der grössten Risiken für die Schweiz. (Archivbild) KEYSTONE/GAETAN BALLY sda-ats

(Keystone-SDA) Eine lang andauernde Strommangellage im Winter, eine Influenza-Pandemie und der Ausfall des Mobilfunks sind nach Einschätzung des Bevölkerungsschutzes derzeit die grössten Risiken für die Schweiz. Dies geht aus dem Risikobericht 2020 hervor.

Alle drei Gefährdungen würden ein hohes Schadenpotenzial bei gleichzeitig relativ hoher EIntrittswahrscheinlichkeit bergen, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs) am Donnerstag mit.

Unverändert bleibe gegenüber der Risikoanalyse von 2015 das Szenario der Influenza-Pandemie bei etwa gleicher Häufigkeit und gleichem Schadenausmass. Im Szenario Strom-Mangellage hätten aufgrund der seit 2015 ergriffenen Massnahmen die Anzahl der zu erwartenden Personenschäden reduziert werden können, die wirtschaftlichen Auswirkungen seien aufgrund neuer Erkenntnisse jedoch höher eingeschätzt worden. Der Ausfall von Mobilfunk als drittgrösstes Risiko sei neu in den Katalog der Gefährdungen aufgenommen worden.

Hitzewelle, Erdbeben, Stromausfall…

Daneben sei eine Reihe von weiteren möglichen Katastrophen und Notlagen untersucht worden, die ebenfalls ein relativ grosses Risiko darstellen würden, schrieb das Babs. Dazu gehören eine Hitzewelle, ein Erdbeben, ein Stromausfall, ein Sturm, der Ausfall von Rechenzentren, ein Andrang Schutzsuchender sowie eine Trockenheit.

Das grösste Schadenausmass wird für den Fall eines bewaffneten Konflikts erwartet, gefolgt von einer Strommangellage und einem Erdbeben. Bei der Eintrittswahrscheinlichkeit steht die Einschränkung des Schiffsverkehrs an erster Stelle, gefolgt von einem Engpass der Erdölprodukte und dem Ausfall von Rechenzentren.

Unter der Leitung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (Babs) sind an der nationalen Risikoanalyse «Katastrophen und Notlagen Schweiz 2020» (KNS) seit 2015 rund 140 Fachleute aus verschiedenen Bundesstellen, Kantonen und Gemeinden sowie aus Wirtschaft und Wissenschaft beteiligt gewesen.

44 Gefährdungen analysiert

Dabei wurden insgesamt 44 bevölkerungsschutzrelevante Gefährdungen systematisch auf ihr mögliches Schadenausmass sowie auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit respektive Plausibilität analysiert, um das jeweilige Risiko zu bestimmen. Der Risikobericht 2020, von dem der Bundesrat am Mittwoch Kenntnis genommen hat, dient als Grundlage für die Weiterentwicklung des Katastrophenschutzes und ist damit Bestandteil der umfassenden Sicherheitspolitik in der Schweiz.

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