Heute stellen wir Ihnen ein geschichtsträchtiges Gebäck aus dem Luzerner Hinterland vor.
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Als Journalistin schreibt sie mit Fokus auf die Fünfte Schweiz und koordiniert den Swiss-Abroad-Beat. Zuvor hat sie bei der Aargauer Zeitung gearbeitet.
Das Willisauer RingliExterner Link wird noch heute wie schon 1850 im Herzen des Städtchens Willisau produziert. Denn nur dann ist es ein Original Willisauer Ringli.
Es gehört zu den bekanntesten «Guetzlis» der Schweiz, viele Touristen besuchen alleine der Spezialität wegen das charmante Städtchen. Das tat auch ich am vergangenen Wochenende – sehen Sie hierExterner Link.
Typischerweise ist das Willisauer Ringli steinhart und es empfiehlt sich, es vor dem Verzehr in eine Tasse Kaffee oder Tee zu tauchen, um den Gang zum Zahnarzt zu vermeiden.
Das Originalrezept der Willisauer Ringli von Heinrich Maurer lautete folgendermassen: 7 Pfund Zucker, 7 kleinere Tassen Wasser, Rinde von zwei Zitronen und einer Orange und ca. 5 1/2 bis 6 Pfund Mehl. Hinzu kommen geheime Gewürze, die den Geschmack ausmachen.
Der Erfinder war aber nicht etwa ein waschechter Willisauer – er war AargauerExterner Link. Heinrich Maurer wurde am 19. Dezember 1819 als Sohn eines Bauern in Schmiedrued geboren.
Da das Originalrezept geheim ist, hier eine Annäherung:
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Das Rezept:
Zutaten: gibt etwa 30 Ringli auf 2 Blechen
150 g Vollkornmehl (1100, Ruchmehl); 60 g Weizenstärke (Epifin); 30 g Roh-Rohrzucker; 40 g Kristallzucker; 70 g Waldhonig; 70 g Zitronat; 50 g Orangensaft; 5 g Zitronensaft; Abrieb einer ganzen, grossen Bio- Zitrone; 1 g Hirschhornsalz (Ammoniumcarbonat, als Triebmittel), brauchts aber nicht.
Honig und die Hälfte der Zucker in den Zitrussäften unter leichtem Erwärmen lösen, Gewürze unterrühren. Zitronat mit dem Rest des Zuckers im Cutter fein hacken, und mit dem Mehl und (allenfalls dem Hirschhornsalz) vermischen.
Honiglösung zugiessen und zu einem festen, ziemlich klebrigen Teig verkneten. Mindestens 2 Stunden ruhen lassen, dann zwischen leicht bemehltem Backtrennpapier mit Hilfe von Hölzchen 3-4 mm dick auswallen, etwas Hagelzucker aufstreuen und einwallen.
5 cm grosse Kreise ausstechen, mit dem Stiel eines Holzlöffels oder einem Apfelausstecher ein Loch durchdrücken und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Mit kaltem Wasser (aus der Sprayflasche) besprühen. 20 Minuten bei 175°C backen im oberen Teil des Ofens.
Der Advent ist – zumindest in der Schweiz – die Zeit der Mandarindli, Weihnachtsguetzli und des Glühweins. Er ist aber auch die Zeit der Besinnlichkeit, des Lichts, der Vorfreude, Familie und Heimat. Ebendiese Heimat möchten wir Ihnen in der Vorweihnachtszeit Tag für Tag, Adventstürchen für Adventstürchen näherbringen.
Wir begleiten Sie durch die Adventszeit und stellen Ihnen jeden Tag eine kulinarische Spezialität aus einem anderen Kanton vor. Ein Stück Heimat also – egal, wo Sie gerade sind.
Und falls Sie die Lust zum Nachbacken oder -kochen packt, liefern wir Ihnen gleich das Rezept dazu.
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